Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

75 In Deutschland sind die beschriebenen Herausfor- derungen aktueller denn je: Forschung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor der Jahrhun- dertaufgabe, die beschlossene Energiewende zu verwirklichen. Bis zum Jahr 2050 soll der Primärener- gieverbrauch Deutschlands gegenüber 2008 halbiert werden. Erneuerbare Energien sollen dann 60 Pro- zent des Bruttoendenergieverbrauchs und mindes- tens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs decken. Diese ehrgeizigen Ziele lassen sich nur über einen grundlegenden Umbau des Energiesystems errei- chen. Dazu bedarf es neuer Technologien für die Nut- zung der Primärenergien, für die Erschließung, Um- wandlung, Speicherung, Verteilung und Anwendung der Energie. Die Energieeffizienz muss deutlich stei- gen – und zwar entlang der gesamten Nutzungskette, besonders auch in energieintensiven Bereichen wie beispielsweise in der Zementindustrie. Die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt die Ziele der Energiewende nachdrücklich. Sie nutzt ihre wis- senschaftliche Kompetenz und Exzellenz in Zusam- menarbeit mit anderen Wissenschaftseinrichtungen, um sie erfolgreich voranzutreiben. Um die Ziele zu erreichen, arbeiten die am Helmholtz-Forschungsbe- reich Energie beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in sieben Forschungsprogrammen: Energieeffizienz, Materialien und Ressourcen; Erneuerbare Energien; Speicher und vernetzte Infra- strukturen; Zukünftige Informationstechnologien – Grundlagen, neuartige Konzepte und Energieeffizienz; Technologie, Innovation und Gesellschaft; Nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung; Kernfusion. Ausgehend von unterschiedlichen Aus- gangspunkten steuern alle diese Programme Lösun- gen zu einem nachhaltigen Energiesystem bei. BREITES SPEKTRUM – VON ERNEUERBAREN BIS KERNFUSION Da Energie eine Basisressource der modernen Gesellschaft darstellt und zahlreiche wichtige Berei- che von der Industrie bis zur Informations- und Kommunikationstechnologie auf sie angewiesen sind, wirken sich gesellschaftliche Debatten traditionell stark auf die Energiepolitik aus. Die Frage der Ver- sorgungssicherheit spielte daher in der Politik schon immer eine wichtige Rolle. In den Gründungsjahren der Bundesrepublik ruhten viele Hoffnungen auf der Kernenergie. In den 1970er Jahren änderte die Ölkrise den Blick auf das Thema Energie. Die Kata- strophe von Tschernobyl führte Mitte der 1980er In der bioliq®-Pilotanlage wird Restbiomasse wie Stroh oder Holzabfälle in umweltfreundliche und motorenverträgliche synthetische Kraftstoffe umgewandelt. Foto: KIT

Seitenübersicht