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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

134 Die letzten weißen Flecken auf der Erde sind schwarz: In den Tiefen der Weltmeere ist es stockdunkel. Dort gibt es viele uner- forschte Gebiete, Lebewesen und Prozesse. Doch nicht nur die Tiefsee gibt der Wissenschaft noch Rätsel auf. Angesichts des Klimawandels kommt insbesondere den wissenschaftlichen Untersuchungen der Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre, den Schwankungen der Meeresströmungen und dem Verständnis der Klimageschichte eine besondere Bedeu- tung zu. Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel setzt diese Arbeit mit modernsten Mitteln um – und damit die lange Tradition der Kieler Meeresforschung fort. Das erste belegte, meereswissenschaftliche Experiment führte Samuel Reyher 1697 in der Ostseestadt durch. Der Mathemati- ker und Physiker bestimmte mit seinem „Experimentum Novum“ den Salzgehalt des Wassers in der Kieler Förde. Im 19. Jahrhundert wurden dann systematisch Beobachtungs- stationen eingerichtet sowie die „Preußische Kommission zur wissenschaftlichen Erforschung der deutschen Meere in Kiel“ gegründet. Deren Mitglied Victor Hensen, Arzt und zunächst „nur nebenbei“ Naturforscher, begann 1883 mit Forschungsfahr- ten in die Kieler Bucht. Hensen studierte die winzigen, im Wasser treibenden Organismen und verwendete dafür erstmals den Begriff Plankton – der Beginn der Biologischen Ozeanogra- phie. Heute deckt das GEOMAR ein deutschlandweit einzigarti- ges Spektrum ab: Es untersucht die chemischen, physikalischen, biologischen und geologischen Vorgänge in den Ozeanen ebenso wie deren Wechselwirkung mit dem Meeresboden und der Atmosphäre. Vier Themen stehen dabei im Vordergrund: • die Rolle des Ozeans im Klimawandel, • der Einfluss des Menschen auf marine Ökosysteme, • marine Ressourcen • sowie Plattentektonik und marine Naturgefahren. JAGO, das einzige bemannte Forschungstauchboot Deutschlands taucht ab. Foto: GEOMAR/JAGO-Team VON DER TIEFSEE ZUR ATMOSPHÄRE GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

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