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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

130 „Ich habe mich sozusagen verloren“, sagt Auguste Deter, wäh- rend sie schreibt. Auguste steht auf dem Papier – dabei hatte der Arzt Alois Alzheimer sie gebeten, eine Acht zu notieren. Nach Deters Tod 1906 beschreibt Alzheimer deren Krankheit, die heute seinen Namen trägt. Sie ist einer der Schwerpunkte der Forschung am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Zusammen mit Parkinson gehört Alzheimer zu den bekanntesten neurodegenerativen Erkrankungen. Rund 1,5 Millionen Männer und Frauen in Deutschland sind davon oder von einer anderen Form der Demenz betroffen, jedes Jahr treten etwa 300.000 Neuerkrankungen auf. Da die Gesellschaft immer älter wird, werden die Zahlen weiter steigen. Bis 2050 soll sich, so sagt es der Welt-Alzheimer-Bericht 2013 voraus, die Zahl der Demenz- kranken auf globaler Ebene mehr als verdreifachen. Um dem gewachsen zu sein, hat die Bundesregierung im Sommer 2007 beschlossen, ein Institut für neurodegenerative Erkrankungen als neues Helmholtz-Zentrum zu errichten. Das daraus ent- standene DZNE ist in mehrfacher Weise einzigartig: Es bündelt Deutschlands wissenschaftliche Aktivitäten zum Thema an neun verschiedenen Standorten und verfolgt einen interdiszi- plinären Forschungsansatz. Außerdem ist das DZNE die einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Deutschland, die sich diesen Erkrankungen und allen ihren Facetten widmet. Die Forscher am DZNE untersuchen, was verschiedene Gehirn- erkrankungen eint und worin sie sich unterscheiden. Das Ziel: neue vorbeugende und therapeutische Ansätze. Besonderes Gewicht liegt dabei auf der engen Verflechtung der einzelnen Arbeitsbereiche. Im Bereich Grundlagenforschung arbeiten die Wissenschaftler daran, die molekularen und zellulären Ursachen FORSCHEN GEGEN DAS VERGESSEN Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Nervenzelle unter dem Mikroskop: DZNE-Forscher untersuchen die molekularen Ursachen neurodegenerativer Erkrankungen. Foto: DZNE/F. Bierstedt

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