Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

127 DKFZ-Hauptgebäude. Foto: DKFZ Hoch spezialisiert Die Initiative, ein nationales Zentrum zur Erforschung von Krebs nach Heidelberg zu holen, ging von dem Heidelberger Chirurgen Karl Heinrich Bauer aus. Dessen Arbeitsschwerpunkt war bereits seit den 1920er Jahren die Tumorchirurgie. 1964 wurde das DKFZ in Heidelberg eingeweiht. Später wurde es Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen (AGF), die 1995 wiederum zur Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren wird. Somit ist das DKFZ von Anfang an unter dem Helmholtz-Dach dabei. Heute hat das Zentrum sieben Forschungsschwerpunkte: In der Zell- und Tumorbiologie wird untersucht, was genau in einer einzelnen Zelle geschieht, wenn bestimmte Veränderungen des Erbmaterials nicht mehr repariert werden können und sich kranke Zellen schließlich unkontrolliert vermehren. Die Genom- forschung sucht zu ergründen, welche und wie viele unter- schiedliche Veränderungen im Erbgut zusammenkommen müs- sen, damit Zellen aus dem Wachstumsgleichgewicht geraten. Wo liegen besondere Risiken, dass dies geschieht? Wie lässt sich eine Erkrankung möglichst früh erkennen oder verhindern? Damit befasst sich der Schwerpunkt Krebsrisikofaktoren und Prävention. Wie schaffen es Krebszellen, das körpereigene Abwehrsystem zu umgehen? Das erforschen Wissenschaftler im Schwerpunkt Tumorimmunologie. Bei einigen Krebsarten sind Viren im Spiel. Der Forschungsschwerpunkt Infektionen und Krebs untersucht, wie genau diese infektiösen Partikel die Erkrankung auslösen und wie sich der Körper dagegen wehren kann. Im Schwerpunkt Translationale Krebsforschung arbeiten Forscher und Ärzte gemeinsam daran, die Erkenntnisse der Grundlagenforschung in die Klinik zu übertragen. Ziel des For- schungsschwerpunkts Bildgebung und Radioonkologie ist es, mit neuen Methoden Krebs besser zu diagnostizieren und die Strahlentherapie individuell an die Patienten anzupassen. → Zahlreich Am DKFZ arbeiten • mehr als 3.000 Mitarbeiter • in über 90 spezialisierten Abteilungen und Arbeitsgruppen • sowie 25 Nachwuchsgruppen. → Informiert Für Patienten, Familienangehörige und Fachleute: Der Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ bietet für Patienten und ihre Angehörigen individuell recherchierte Fakten und Quellen sowie für Medien wichtige Hintergrundinformationen. Er ist unter der Telefon- nummer 0800-4203040 an sieben Tagen in der Woche kostenlos erreichbar. → Ausgezeichnet Warzenviren, sogenannte humane Papillomviren (HPV), lösen Gebärmutterhalskrebs aus, die dritthäufigste Krebsart bei Frauen. Für diese Entdeckung erhielt Professor Harald zur Hausen 2008 den Nobelpreis für Medizin. Aus der intensiven Arbeit des ehemaligen, langjährigen Vorsitzenden des Stiftungsvorstands des DKFZ ergaben sich neue Ansätze zur Vorbeugung und Behandlung – HPV-Impfstoffe etwa, die seit 2006 verfügbar sind. 2014 erhielt Professor Stefan Hell für seine bahnbrechende Entwicklung hochauflösen- der STED-Fluoreszenzmikroskope den Nobelpreis für Chemie. Mit dieser Technologie ist es möglich, molekulare Strukturen im Nanobereich in lebenden Zellen sichtbar zu ma- chen. Hell ist Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und Abteilungsleiter im DKFZ. Am nur einfach vorhandenen roten bzw. grünen Fluoreszenzsignalen erkennen Wissen- schaftler bei diesem Hirntumorpräparat den Verlust von Erbmaterial. In einer gesunden Zelle würde man zwei Signale erwarten. Foto: DKFZ Das Navigationssystem SurgeryPad unterstützt Chirurgen bei minimalinvasiven Eingriffen. Foto: DKFZ/M. Müller Harald zur Hausen, Nobelpreisträger für Medizin 2008. Foto: DKFZ Stefan Hell, Nobelpreisträger für Chemie 2014. Foto: MPG Auf einen Blick

Seitenübersicht