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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

79 erforscht, Energieeffizienz und Flexibilität der kon- ventionellen Kraftwerke gesteigert, intelligente Ener- giespeichersysteme in das Netz integriert werden. Von den Wissenschaftlern verlangen die neuen Rahmenbedingungen überdies eine systemische Betrachtung. Die Herausforderung besteht darin, alle Energiequellen verlässlich in das bestehende Energiesystem einzubinden. Dazu erforschen Wissen- schaftler im neuen Forschungsprogramm Speicher und vernetzte Infrastrukturen (Storage and Cross- linked Infrastructures – SCI), an dem fünf Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind, innovativ systemübergreifende Technologien. SCHNITTSTELLEN ZWISCHEN TECHNOLOGIE UND GESELLSCHAFT Neben den technischen Aspekten erforschen die Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft das Energiesystem verstärkt auch in seinen ökonomi- Forschungs- zentrum Jülich UFZ HZDR IPP DLR KIT HZB GFZ Am Forschungsbereich Energie sind acht Helmholtz-Zentren beteiligt: Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Forschungszentrum Jülich, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB), Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), Helmholtz- Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) und Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung – UFZ. Die Arbeiten gliedern sich in sieben Forschungsprogramme: Energieeffizienz, Materialien und Ressourcen; Erneuerbare Energien; Speicher und vernetzte Infrastrukturen; Zukünftige Informationstechnologien – Grundlagen, neuartige Konzepte und Energieeffizienz; Technologie, Innovation und Gesellschaft; Nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung; Kern- fusion. In den Forschungsprogrammen arbeiten Wissenschaft- lerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär und international vernetzt zusammen. DER FORSCHUNGSBEREICH ENERGIE AUF EINEN BLICK Im Drucktank der Versuchsanlage TOPFLOW werden Stoffströme und Strömungs- gemische aus Gasen und Flüssigkeiten unter praxisrelevanten Bedingungen untersucht. Foto: HZDR/O. Killig schen und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Die- sem wichtigen Thema ist das Forschungsprogramm Technologie, Innovation und Gesellschaft (Techno- logy, Innovation and Society) gewidmet. In einem interdisziplinären Ansatz bindet es auch Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler in die Energieforschung ein. Sie untersuchen, wie technische, politische, ökonomische und gesellschaftliche Aspekte syste- matisch zusammenwirken und wie sich die Bürgerin- nen und Bürger in Veränderungsprozesse einbezie- hen lassen. Wie groß die gesellschaftliche Verun- sicherung ist, zeigen beispielhaft die Debatten um Fracking, Stromtrassen und Endlagersuche. Helm- holtz-Experten nehmen bundesweit an Podiums- diskussionen und Bürgerversammlungen teil, um über Chancen und Risiken zu informieren, und unter- stützen mit ihrer wissenschaftlichen Expertise die Politik. Auch bei der Katastrophe von Fukushima, die ein Umdenken in der deutschen Energiepolitik aus- löste, steuerten die Forscher der Helmholtz-Gemein- schaft fundierte Informationen zur oft aufgeregten Diskussion in der Öffentlichkeit bei. Allein in den ers- ten Tagen, als sich allmählich das Ausmaß des Unglücks zeigte, lieferten sie in Hunderten von Inter- views Einschätzungen über mögliche Gefahren und Folgen des Unglücks. Mit ihrem Wissen, das sie sich in jahrzehntelanger Forschungsarbeit angeeignet hatten, lenkten sie die Debatte auf eine sachliche Ebene – und zeigten, wie wichtig die Helmholtz- Energieforschung nicht nur in akademischen Zirkeln, sondern auch für die breite Öffentlichkeit ist.

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