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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

109des Neutrinos: Dabei sieht KATRIN aus wie alles mögliche, nur nicht wie eine Waage, denn es ist ein riesiger Vakuumtank, in dem in raffinierter Weise der Beta-Zerfall des Neutrinos mit höchstes Genauig- keit vermessen wird. Ein gewaltiges Unternehmen, das als Nebenprodukt viele neue technologische Lösungen liefern wird. MATERIE: EIN FORSCHUNGSBEREICH MIT GROSSEN ERFOLGEN Die bisherigen Aktivitäten in den Helmholtz-Zentren des Forschungsbereichs haben in den letzten Jahren große internationale Erfolge erzielt: Am PETRA Speicherring vom DESY wurde 1979 das Gluon entdeckt, das Feldteilchen, das dafür sorgt, dass die Atomkerne zusammenhalten und nicht zer- platzen, also der stärkste Klebstoff der Welt, wenn man so will. Das Gluon ist heute unverrückbarer Bestandteil des Standardmodells geworden. Am Fragmentseparator und Experimentierspeicherring Nobelpreisträgerin Ada Yonath im Synchrotron-Strahlungs-Labor DORIS (DESY). Foto: DESY Vermessung von Gamma-Strahlung mit dem Detektor AGATA der GSI. Foto: GSI/T. Ernstig (HA Hessen Agentur) der GSI wurden in den letzten Jahren über 270 neue kurzlebige Atomkerne erzeugt. Dies ist Weltrekord, es wurden damit wichtige Hinweise zum Verständnis der Bildungsmechanismen von chemischen Elemen- ten, wie sie in den Sternen ablaufen, geliefert. Die israelische Forscherin Ada Yonath hat für ihre Forschungsarbeiten zur Struktur des Ribosoms, die sie von 1986 bis 2004 am DORIS-Speicherring bei DESY durchgeführt hat, den Chemie-Nobelpreis 2009 erhalten. Das Ribosom ist der Nanoroboter, der in unseren Zellen aus der Erbinformation Proteine syn- thetisiert. Diese drei herausgegriffenen Beispiele zei- gen die Vielfalt der Erkenntnisse, die man nur mittels Großgeräten erzielen kann. Ein Aufwand, der sich lohnt.

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