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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

98 DEN FLUGVERKEHR IM BLICK Den stark wachsenden Luftverkehr der modernen Gesellschaft effizient, umweltfreundlich und nachhal- tig zu gestalten, ist eines der drei Kernthemen des Forschungsbereichs. Für die grundlagen- und anwen- dungsorientierte Forschung steht den Wissenschaft- lern im Bereich Luftfahrt eine einzigartige und zu- gleich europaweit größte zivile Forschungsflotte aus Flugzeugen und Hubschraubern zur Verfügung. Die Forschungsflieger werden für Missionen wie die Beobachtung der Erdoberfläche und für die Atmosphärenforschung sowie zum Erforschen des Fliegens genutzt. So werden die Forschungsflieger eingesetzt, um neue Aufnahme-Technologien zu erproben, um zu klären, ob Flugzeuge mit Biosprit fliegen können oder auch um das Flugverhalten eines der größten Flugzeuge der Welt, des Airbus A 380, zu testen. Die Forscher können auf Basis ihrer Ergeb- nisse politische Entscheidungsträger beraten, um zum Beispiel die Lärmbelastung in der Nähe von Flughäfen zu reduzieren. Flugzeuge mit geringeren Fluggeräuschen und optimierte neue Landeanflug- verfahren tragen dazu bei. BEWEGT IN RAUM UND ZEIT DER FORSCHUNGSBEREICH LUFTFAHRT, RAUMFAHRT UND VERKEHR Wie der Mensch sich zu Lande, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum bewegt – der Forschungsbereich Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr umfasst die drei Freiheitsgrade der Bewegung des Menschen. Für die menschliche Mobilität ist es wichtig zu wissen, wie Verkehrsströme effizient fließen und Flugzeuge leiser fliegen können, was mit Materialien unter reduzierter Schwerkraft passiert – und auch den Welt- raum und seine Gesetzmäßigkeiten zu kennen. Im November 2014 setzte daher die Landeeinheit Philae der Rosetta-Mission – ein High-Tech-Würfel mit einer Kantenlänge von etwa einem Meter – auf einem Kometen auf. Gestartet im Jahr 2004 untersuchen zehn wissenschaftliche Instrumente des Landers einen der ältesten und ursprünglichsten Himmelskörper unseres Sonnensystems, um mehr über seine Entstehung zu erfahren. Am Gelingen dieser internationalen Mission hatten Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wesentlichen Anteil: Sie leiteten ein internationales Konsortium zum Bau des Landers und betreiben das Landerkontrollzentrum, das die schwierige und bisher noch nie gewagte Landung auf dem Kometen vorbereitete und betreute – komplexe wissenschaftliche Aufga- ben, die einen langen Atem benötigen. Doch es ist nicht nur die große Frage der Entstehung unseres Sonnensystems, die den Forschungsbereich beschäftigt. Die Sicherung der künftigen Mobilität des Menschen zählt weltweit zu den großen Herausforderungen, denen sich moderne Gesellschaften stellen müssen. Die Forschung steht heute vor den Hauptfragen, wie sich diese Mobilität bedarfsorientiert, effizient und zukunftssicher gestalten lässt und auch welche Auswirkungen sie auf den Menschen und die Umwelt hat. Mit Laserstrahlen und Hochgeschwindigkeitskameras der Entstehung von Fluglärm auf der Spur: Eine Forscherin vom DLR Göttingen justiert das Modell eines Hubschrauberrotors für die Messung. Foto: DLR

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