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Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

83 gefahren zu leisten vermag, hat sich zum Beispiel bei dem Elbe-Hochwasser 2002, der Tsunami-Kata- strophe 2004 oder dem Chile-Erdbeben 2010 gezeigt. Zwar können Erdbeben noch nicht vorher- gesagt werden, aber durch innovative Methoden der Risikoabschätzung und neuartige Erdbebensensorik kann die Frühwarnung vor derartigen Gefahren ver- bessert und können Menschenleben geschützt wer- den. So entwickelten infolge des Tsunami 2004 Satelliten- und Geowissenschaftler sowie Meeres- forscher aus der Helmholtz-Gemeinschaft innerhalb kürzester Zeit ein System, das hilft, drohende Tsunami rechtzeitig zu erkennen. Eine neue Methode zur präzisen und schnellen Bestimmung der Magni- tude von Starkbeben ermöglicht – zusammen mit der Auswertung zeitgleich einlaufender GPS-Daten – die Analyse des Erdbebens, um daraus eine Warnung abzuleiten – ein weltweiter Durchbruch in der Tsunami-Frühwarnung. Der globale Wandel und seine Auswirkungen auf regionaler Ebene stehen in der Initiative TERENO (Terrestrial Environmental Observatories) im Mittel- punkt. Die vier Observatorien zur integrierten Erd- beobachtung liegen in für Deutschland repräsentati- ven Regionen. An ihnen studieren Helmholtz-Forscher zusammen mit universitären und außeruniversitären Partnern die Langzeiteinflüsse von Landnutzungsänderungen, sozioökonomischen Entwicklungen und menschli- chen Eingriffen auf die terrestrischen Ökosysteme. Als marines Pendant ist das Küstenobservatorium COSYNA zu nennen, das in der Nordsee als Netzwerk aus verschiedenen Beobachtungsplattformen zur zeitnahen Erfassung der Umweltbedingungen in der Nordsee dient. Insgesamt reicht die Bandbreite der Themen, an denen Wissenschaftler des Forschungsbereichs inter- disziplinär arbeiten, von der Erforschung von um- weltbedingten Erkrankungen und der Produktion von umweltfreundlichen Werkstoffen für die chemi- sche Industrie über Einschätzungen der Auswir- kungen des Klimawandels für Nutzer bis hin zu der Frage, inwieweit das Treibhausgas CO2 in geeigneten Gesteinsformationen oder unterhalb des Meeres- bodens gespeichert werden kann. Dies sind Frage- stellungen, die nur durch das Zusammenwirken von unterschiedlichen Methoden, Denkansätzen und Fachgebieten zu lösen sind. Saalemündung in die Elbe bei Barby (Sachsen-Anhalt). Flüsse und ihre Einzugsgebiete sind Gegenstand der Umweltforschung, weil sie Mensch und Umwelt wichtige Dienste leisten, die wir erhalten müssen. Foto: UFZ/A. Künzelmann

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