Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Festschrift der Helmholtz-Gemeinschaft

137 → Zahlreich Weltweit einmalig sind die • drei GSI-Beschleuniger, die von • jährlich rund 1.000 Forschern • von etwa 400 Instituten aus über 50 Ländern genutzt werden. → FAIR Die „Facility for Antiproton and Ion Research“ (FAIR) soll künftig Strahlen mit bisher unerreichter Intensität und Qualität liefern. Ihr Doppelringbeschleuniger mit supraleitenden Magneten wird einen Umfang von mehr als einem Kilometer haben. Die bestehende GSI-Anlage dient dann als Vorbeschleuniger. Im Jahr 2012 begann die Vorbereitung des Baufelds. FAIR ist international angelegt: Partnerländer sind die Länder Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien (assoziiert), Indien, Polen, Rumänien, Russland, Schweden und Slowenien. Ganz irdisch dagegen sind einige andere Anwendungen der GSI-Beschleuniger. Etwa in der Materialwissenschaft: Beschießt man Festkörper mit Ionenstrahlen, ändert das deren Material. So lassen sich zum Beispiel Nanostrukturen mit ganz besonde- ren Eigenschaften entwickeln. Mit Ionen gegen Tumoren Zudem bringt der Ionenbeschuss auch die Medizin voran. An der GSI-Beschleunigeranlage entwickelten Forscher eine Tumor- therapie, die mittlerweile zur Routine am Heidelberger Ionen- strahl-Therapiezentrum (HIT) gehört: Von 1997 bis 2008 wurden bei der GSI mehr als 440 Patienten mit Tumoren in Kopf und Hals behandelt, die mit herkömmlichen Methoden nicht behan- delbar sind. Die vom Krebs betroffenen Bereiche wurden mit beschleunigten Kohlenstoffionen bestrahlt – mit großem Erfolg: Die Ionenstrahlen wirken vor allem im Tumor und sind dabei so präzise, dass umliegendes gesundes Gewebe geschont wird. Und die Suche geht weiter, denn viele Fragen sind noch unge- löst. Wie genau zum Beispiel funktioniert die sogenannte Starke Kraft oder auch Farbkraft, welche die stets in Gruppen auftre- tenden Quark-Teilchen zusammenhält? Womöglich könnte man in Beschleunigerexperimenten sogar kurzzeitig die Urform von Materie erzeugen, die Sekundenbruchteile nach dem Urknall vorlag – eine experimentelle Zeitreise zurück zum absoluten Anfangsmoment, zu dem die Wissenschaft bisher noch nicht vorgedrungen ist. Experimentierspeicherring ESR – Magnet. Foto: GSI/A. Zschau Krebstherapie – Demonstration einer Tumorbestrahlung. Foto: GSI/A. Zschau Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung mit geplanter Beschleunigeranlage FAIR. Foto: GSI Auf einen Blick

Seitenübersicht