
Story #19
Wir vermitteln Wissen – an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
Unser Wissen, neue Erkenntnisse und Lösungsvorschläge sind kein Selbstzweck, sie sollen die Gesellschaft – Medien, Unternehmen, Politik, Bürger:innen – so schnell wie möglich erreichen. Dafür sorgen wir mit einer Vielzahl an Angeboten – wir informieren, erklären, beraten, diskutieren und debattieren, arbeiten zusammen – und hören zu.
Wie sicher ist mein Dorf künftig vor Hochwasser? Wird Demenz eines Tages heilbar? Wie schützen wir die Artenvielfalt auf unserem Planeten? Die Forschung von Helmholtz konzentriert sich auf die großen Herausforderungen der Gesellschaft. Gemeinsam wollen wir aber auch dafür sorgen, dass unser dabei erlangtes Wissen die Menschen erreicht. Dafür sorgen unsere Forschungszentren mit einer enormen Bandbreite an Initiativen.
Unsere mehr als 80 Informationsdienste zum Beispiel beraten Bürger:innen, Gemeinden und Unternehmen. Ihr Angebot reicht dabei von individuellen Gesprächen, etwa beim Krebsinformationsdienst, unserer größten Beratungsstelle, bis hin zur digitalen Infoplattform für die breite Öffentlichkeit, wie bei unserem viel beachteten, tagesaktuellen UFZ-Dürremonitor Deutschland. Auf Naturkatastrophen ist unser Erdbebenservice und der Kriseninformationsdienst spezialisiert, Gerics und unsere vier regionalen Klimabüros klären Stadtplaner:innen und Landwirt:innen, Küstengemeinden und Unternehmen darüber auf, wie sie sich auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten sollten.
Wir öffnen unsere Forschungszentren zudem auch für Interessierte und laden zum Beispiel Schüler:innen zur Mitarbeit in unseren Laboren ein oder beteiligen Bürger:innen durch Citizen-Science-Projekte.
Regelmäßig tauschen sich unsere Wissenschaftler:innen auch mit den Medien aus: Als Fachleute informieren sie etwa über neue Forschungsergebnisse oder klären über drängende aktuelle Fragen auf, zum Beispiel während der Covid-19-Pandemie oder bei Diskussionen über die Chancen und Risiken von KI-Anwendungen. Immer wieder sind sie zudem als Expert:innen in Zeitungen, online-Medien sowie Radio und TV präsent.
Unser zentrales Anliegen ist daneben die wissenschaftlich fundierte Politikberatung: Fachleute unserer Forschungszentren sind Mitglieder von Expertengremien in Gemeinden, Ländern und im Bundestag. Dort ist zum Beispiel auch das Büro für Technikfolgen-Abschätzung verortet, das über Chancen und Risiken neuer Technologien informiert – vom klimaschonenden Fliegen bis hin zur Zukunft von Kernfusionsreaktoren.
Auch international engagieren sich unsere Expert:innen in der Politikberatung – auf EU-Ebene ebenso wie in den großen zwischenstaatlichen Gremien der Vereinten Nationen. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) zum Beispiel spielt seit der Gründung des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) im Jahr 2012 darin eine wichtige Rolle. IPBES befasst sich mit einem wichtigen Zukunftsthema – dem Erhalt von Biodiversität und Ökosystemleistungen. Dutzende UFZ-Wissenschaftler:innen haben bislang ihre Expertise in die Arbeit von IPBES eingebracht – als Autoren, Leitautoren oder koordinierende Leitautoren. Der 2019 fertiggestellte Globale Bericht zum Zustand der Natur wurde durch einen UFZ-Wissenschaftler als Co-Chair geleitet.
So sind durch die Mitarbeit des UFZ regionale und thematische Assessment-Berichte entstanden, die auf der Sichtung, Bewertung und Priorisierung tausender wissenschaftlicher Studien sowie indigenen Wissens beruhen, den „Stand des Wissens“ im Hinblick auf den Verlust von biologischer Vielfalt und Ökosystemleistungen dokumentieren und Wege zur Umkehr dieser Negativentwicklung aufzeigen. Um Politikern einen schnellen Einblick in die Thematiken zu ermöglichen, werden zusätzlich Zusammenfassungen für Politiker veröffentlicht. Auf diese Weise liefern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Entscheidungsträgern weltweit objektive und zuverlässige Informationen, die zum Beispiel als gemeinsame Diskussionsgrundlage dienen, wenn verbindliche Vereinbarungen auf globaler, europäischer Ebene oder nationaler Ebene verhandelt werden.
Bild: IISD/ENB | Kiara Worth
Beteiligte Zentren
- AWI
Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
- CISPA
CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit
- DESY
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
- DKFZ
Deutsches Krebsforschungszentrum
- DLR
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
- DZNE
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
- Jülich
Forschungszentrum Jülich
- Geomar
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
- GFZ
GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung
- GSI
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
- Munich
Helmholtz Munich
- HGF
Helmholtz-Gemeinschaft
- HZB
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
- HZDR
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
- Hereon
Helmholtz-Zentrum Hereon
- HZI
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
- UFZ
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
- KIT
Karlsruher Institut für Technologie
- MDC
Max Delbrück Center
-
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (Wissenschaftlich assoziiertes Zentrum)