
Story #11
Forschung über Grenzen hinweg – für gemeinsame Lösungen
Ob Energiewende, Klimawandel oder der Kampf gegen Volkskrankheiten: Die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit können wir nur gemeinsam lösen. Helmholtz kooperiert deshalb mit führenden Forschungseinrichtungen in aller Welt und stärkt mit seinen Auslandsbüros in Brüssel, Peking und Tel Aviv die internationalen Wissenschaftsbeziehungen.
Das Forschen über Grenzen hinweg ist bei uns Alltag: Wir vereinen in unseren Projekten nicht nur das Wissen verschiedener Fachgebiete, sondern arbeiten auch mit Expert:innen aus aller Welt zusammen. Jedes Jahr kommen mehr als 14.500 Wissenschaftler:innen aus dem Ausland an unsere Forschungszentren, etwa um die einmalige Vielfalt an Forschungsanlagen dort zu nutzen, seien es Supercomputer, Teilchenbeschleuniger, Lichtquellen oder Hightech-Labore. Auch an vielen anderen international betriebenen Forschungsinfrastrukturen im In- und Ausland sind wir maßgeblich beteiligt, etwa am Röntgenlaser European XFEL am DESY oder an der europäischen Spallationsquelle in Lund, die das Forschungszentrum Jülich mitgestaltet. Diese Großgeräte sind Kristallisationskerne für die internationale Zusammenarbeit.
Unsere Zentren unterhalten innerhalb der sechs Helmholtz-Forschungsbereiche hunderte individuelle Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen in aller Welt. Große Missionen wie MOSAiC sind nur mit internationalen Partnern umsetzbar. Helmholtz hat unterschiedliche Instrumente etabliert, um die Zentren dabei zu unterstützen. So hat der Impuls – und Vernetzungsfonds des Helmholtz-Präsidenten seit 2007 über 140 Forschungsprojekte mit internationaler Beteiligung und knapp 300 Forschende aus aller Welt im Rahmen von personenbezogenen Austausch- und Mobilitätsprogrammen gefördert. Im Rahmen von „Helmholtz International Research Groups“ oder „Helmholtz International Research Networks“ wurde der Grundstein für nachhaltige strategische Partnerschaften zwischen unseren Zentren und renommierten Einrichtungen in Ländern wie Frankreich, Schweden und Israel gelegt. Als besonders attraktives und erfolgreiches Format gelten die „Helmholtz International Research Schools“. Mit Partnern in unter anderem den USA, Kanada und Argentinien betreiben unsere Zentren gemeinsame Graduiertenschulen zu Forschungsthemen wie Wassersicherheit, Diabetesforschung oder Astropartikelphysik.
Die Forschungszusammenarbeit in Europa liegt uns besonders am Herzen. Viele der Fragestellungen, vor denen wir in Europa stehen, sind zu groß, als dass wir sie in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten alleine beantworten könnten. Mit unserem im Jahr 2002 eröffneten Büro in Brüssel bringen wir unsere Stimme gezielt in die Gestaltung des Europäischen Forschungsraums und der Forschungspolitik ein. Unser Büro knüpft gezielt Netzwerke und berät unsere Zentren. So tragen wir dazu bei, dass die Themen der Zukunft in Europa vorangebracht werden und stellen sicher, dass unsere Forschenden sich optimal an den europäischen Forschungsprogrammen beteiligen können. Und der Erfolg gibt uns recht: Im Jahr 2024 liegt Helmholtz in der Statistik mit einem Fördervolumen in Höhe von 848 Mio. Euro aus „Horizont Europa“ ganz vorn, gefolgt von der wichtigen Partnerorganisation CNRS aus Frankreich. Mit unserem Förderprogramm „Helmholtz European Partnering“ haben wir seit 2018 innerhalb unseres Impuls- und Vernetzungsfonds zudem auch gezielt den Zusammenhalt des europäischen Forschungsraums unterstützt. Die zehn geförderten Projekte werden gemeinsam mit Partnerinstitutionen in Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Malta, Slowenien und Spanien umgesetzt und leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der jeweiligen Wissenschaftssysteme vor Ort.
Bild: Monash University, Australia
Beteiligte Zentren
- AWI
Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
- CISPA
CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit
- DESY
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
- DKFZ
Deutsches Krebsforschungszentrum
- DLR
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
- DZNE
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
- Jülich
Forschungszentrum Jülich
- Geomar
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
- GSI
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
- HZB
Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
- HZDR
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
- Hereon
Helmholtz-Zentrum Hereon
- HZI
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
- UFZ
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
- KIT
Karlsruher Institut für Technologie
- MDC
Max Delbrück Center