Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Geschäftsbericht 2014

32 FUNKTIONALISIERUNG VON IMPLANTATOBERFLÄCHEN Das HZG-Institut für Biomaterialforschung hat ein Ver- fahren entwickelt, mit dem unerwünschte Blutgerinnung an rauen Implantatoberflächen unterbunden werden kann. Dabei werden die Oberflächen der verwendeten Materialien durch mehrfache Anbindung hochverzweig- ter Ether-basierter Bausteine abgeschirmt, so dass das Anhaften von an der Blutgerinnung beteiligten Blutplättchen und Proteinen wie Fibrin deutlich reduziert wird. Implantate aus so funktionalisier- ten Materialien sind im Blutkontakt verträg- licher als herkömm- liche Implantate. HZG-MEMBRANTECHNOLOGIE FÜR DIE BIOMASSEPRODUKTION MIT RAUCHGASEN Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung in Hamburg 2013 wurde durch die SSC GmbH weltweit zum ersten Mal an einem Wohnhaus eine Bio- reaktorfassade zur Produktion von Algenbiomasse und Wärme gebaut. Algen wachsen darin mit Kohlenstoffdioxid aus dem Rauchgas einer biogasbetrie- benen Heizungsanlage. Für die ausreichende Versorgung der Algen auf der 200 Quadratmeter großen Fläche werden vom HZG entwickelte Module mit CO2-selektiven Membranen eingesetzt, die das CO2 von 9 auf 45 Volumen- prozent konzentrieren und bereits seit einem Jahr störungsfrei laufen. Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG) Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG) Materialien mit rauer Ober- fläche (grau) können im Kontakt mit Blut durch das Anheften von Proteinen wie Fibrin (grün) und Blutplätt- chen (rot) die Gerinnung auslösen. Bild: HZG In der Gebäudefassade wachsen Algen unter CO2-Zufuhr aus der Heizungsanlage. Bild: HZG Karlsruher Institut für Technologie (KIT) KÄMME AUS LICHT BESCHLEUNIGEN KOMMUNIKATION Die Menge der weltweit erzeugten Daten wächst stetig. Mithilfe von Licht lassen sich Daten schnell und effizient übertragen. Wissenschaftler des KIT und der Schweizer École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) konnten nun mit miniaturisier- ten optischen Frequenzkammquellen Datenströme von 1,44 Terabit pro Sekunde über Entfernungen von mehreren Hundert Kilometern übertragen – das entspricht dem Datenaufkommen von mehr als 100 Millionen Telefongesprächen. Optischer Mikroresonator aus Silizium-Nitrid. Bild: J. Pfeifle/KIT Funktionen eines Systems, beispielsweise einer lebenden Zelle oder eines Zellverbundes. Ihre Erforschung soll Erkennt- nisse für die Herstellung von Nanofunktionsmaterialien, die kontrollierte Beeinflussung der Strömungseigenschaften komplexer Flüssigkeiten und die Entwicklung von molekularen Wirkstoffen liefern. Biointerfaces in Technology and Medicine Aktive Biomaterialien gewinnen in der regenerativen Medizin, der biologisierten Medizintechnik und in biotechnischen Ver- fahren zunehmend an Bedeutung. Dieses Programm befasst sich mit der gesamten Entwicklungskette von Biomaterialien über die toxikologische und immunologische Bewertung bis hin zum Design von Implantaten und kontrollierten Wirkstoff- freisetzungssystemen. DIE PROGRAMME IN DER KOMMENDEN FÖRDERPERIODE 2015–2019

Seitenübersicht