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Geschäftsbericht 2014

Energie I Erde und Umwelt I Gesundheit I Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr I Schlüsseltechnologien I Struktur der Materie 27 ist es notwendig, Krankheitsmechanismen und die Antwort des Gehirns auf eine Erkrankung zu verstehen. Gen-Umwelt-Einflüsse auf Volkskrankheiten Im Fokus stehen die großen Volkskrankheiten Diabetes, Lungenerkrankungen und Allergien. Sie haben wie auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Erkrankungen des Nervensystems vielfältige Ursachen und entstehen im Zusam- menspiel von Genetik, Umwelteinflüssen und dem persön- lichen Lebensstil. Sich ändernde Lebensbedingungen sowie die zunehmende Lebenserwartung führen dazu, dass diese Krankheiten immer häufiger werden. Das Forschungspro- gramm befasst sich mit dem Einfluss von Genen und Umwelt- faktoren auf die Gesundheit. Dabei ist es wichtig, Wechsel- wirkungen des Organismus mit der Umwelt aufzuklären, um Strategien und Verfahren zur individualisierten Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie von chronischen Erkrankungen entwickeln zu können. Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung TUMOREN ERKENNEN UND BEHANDELN MIT PROTONEN Kann man einen Tumor gleichzeitig untersuchen und behandeln? Diese Idee könnte bald Wirklichkeit wer- den. In einem gemeinschaftlichen Experiment der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH, der TU Darmstadt und des Los Alamos National Labo- ratory in den USA haben Forscher ge- zeigt, dass dies mit Strahlen aus schnellen Protonen gelingen könnte. Die Kombination von Therapie und Diag- nostik nennen die For- scher Theranostik. ERSTE ERFOLGE BEI IMPFUNG GEGEN HIRNTUMOREN Tumorimpfungen können den Körper im Kampf gegen den Krebs unter- stützen. Genmutationen der Tumorzellen bewirken häufig, dass sich die Krebszellen von gesunden Zellen unterscheiden. Sie führen zu verän- derten Proteinen, die von Immunzellen erkannt werden können. Wissen- schaftler um Michael Platten vom DKFZ und vom Universitätsklinikum Heidelberg haben einen Impfstoff entwickelt, der eine Immunreaktion gegen ein in Hirntumoren verändertes Protein hervorruft und bei Mäusen das Tumorwachstum stoppt. Eine klinische Studie soll nun die Sicherheit der Impfung prüfen. Auch die bestehende Therapie mit Kohlenstoff-Ionen, die bei GSI entwickelt wurde, könnte durch die Protonen-Theranostik verbessert werden. Bild: Achim Zschau/GSI Die mutierten Tumorzellen eines Glioms sind braun angefärbt. Das veränder- te Protein findet sich im Zytoplasma und in den Zellfortsätzen, blau sind die Zellkerne. Bild: DKFZ KRANKENHAUSKEIME OHNE RESISTENZBILDUNG BEKÄMPFEN Antibiotikaresistenzen stellen bei Krankenhaus- keimen wie Pseudomonas aeruginosa ein häufiges Problem dar. Mithilfe gezielten Wirkstoffdesigns entwickelten Wissenschaftler des Helmholtz- Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland, einer Außenstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, eine Substanz, die Pseudo- monas-Infektionen ohne Resistenzentwicklung bekämpfen soll. Das funktioniert, da der neue Stoff die Kommunikation der Bakterien und die Produktion von Giftstoffen unterbricht, dabei aber keine lebenswichtigen Prozesse stört. Pseudomonas aeruginosa. Bild: M. Rohde/HZI

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