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Geschäftsbericht 2014

26 personalisierte Therapien. Eine wichtige Rolle spielen auch Infektionsfolgekrankheiten wie Krebs, Metabolische Dysfunk- tion, Neurodegeneration und chronische Infektionen. Erkrankungen des Nervensystems Ziel ist es, die Ursachen von Erkrankungen des Nervensys- tems zu erforschen, um Prävention, Diagnostik, Behandlung und Pflege effizienter zu gestalten. Im Fokus stehen vor allem die wichtigsten neurodegenerativen Erkrankungen wie Alz- heimer und Parkinson, aber auch seltenere Krankheiten wie Huntington-Chorea, Amyotrophe Lateralsklerose und Prionen- erkrankungen. Hinzu kommen Störungen, denen möglicher- weise zum Teil ähnliche pathologische Prozesse zugrunde liegen oder die häufig im Zusammenhang mit den klassischen neurodegenerativen Erkrankungen auftreten. Um bessere Dia- gnose-, Therapie- und Pflegestrategien entwickeln zu können, DIE PROGRAMME IN DER LAUFENDEN FÖRDERPERIODE 2014–2018 AUFBAU VON CHOLESTERIN- TRANSPORTER ENTSCHLÜSSELT Forscher des DZNE haben gemeinsam mit Max-Planck-For- schern die atomare Struktur des molekularen Transporters TSPO aufgeklärt. Dieser schleust Cholesterin in die Kraft- werke der Zellen, die so genannten Mitochondrien. Zugleich dient TSPO als Andockstelle für diagnostische Marker und verschiedene Medikamente wie zum Beispiel Valium. Die detaillierten Kenntnisse seiner dreidimensionalen Gestalt er- öffnen neue diagnostische und therapeutische Perspektiven. KOMPAKTE PROTONENTHERAPIE GEGEN KREBS In einer Designstudie halbierten Forscher von HZDR und OncoRay den Umfang einer Protonen- therapie-Anlage. Dafür ersetzten sie den Ring- durch einen Laserbeschleuniger, bei dem die Strecke, auf der die Teilchen angetrieben wer- den, nur einige Millimeter beträgt. Um die Pro- tonenstrahlen vom Beschleuniger zum Patienten zu führen, konzipierten sie eine kompakte Strahl- führung mittels gepulster Magnete, wodurch sie diesen Teil der Anlage verkleinerten. Das Design würde die Kosten stark senken. Die Protonen- therapie ist im Kampf gegen Krebs sehr präzise. ANGRIFFSPUNKTE FÜR DIE THERAPIE VON BASALEM BRUSTKREBS IDENTIFIZIERT Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Für Patientinnen mit hormon-negativem basalem Brustkrebs ist die Prognose schlecht. Dieser Tumor wird nicht von Hormonen gesteuert, weshalb eine Antihor- montherapie wirkungslos ist. Jane Holland, Walter Birchmeier und Kollegen entwickelten ein Modell für diesen Brustkrebstyp mit zwei mutierten und aktivierten Signalwegen (ß-catenin/Wnt und HGF/Met). Ihre Studie ergab neue Zielpunkte für die Therapie. Vor allem Kombinationstherapien gegen beteiligte Signalstoffe und Rezeptoren wirkten in Mäusen und könnten für Patientinnen von Nutzen sein. Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Der Cholesterintransporter TSPO dient zugleich als Andockstelle für wichtige diagnostische Marker und verschiedene Medikamente wie Valium. Bild: L. Jaremko, M. Jaremko, M. Zweckstetter / DZNE, Max-Planck- Institut für biophysikalische Chemie und UMG Basaler Brustkrebs in dreidimensionaler, organähnlicher Kultur (links) und nach Behand- lung mit einem Inhibitor des Met-Rezeptors (rechts). Bild: G. Valenti, J. Holland/MDC Design einer verkleinerten Protonentherapie-Anlage. Bild: Umar Masood

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