Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Geschäftsbericht 2014

14 Das wichtigste Ziel: Today we are good – tomorrow we are better! Insgesamt wurden 17 Programme und 13 große Forschungs- infrastrukturen evaluiert. Die Begutachtungen fanden zwi- schen Januar und April 2014 im Rahmen eines internationa- len Peer-Review-Verfahrens und unter Beteiligung von 59 Gutachterinnen und 163 Gutachtern statt, zumeist von einer ausländischen Forschungseinrichtung. Die Begutachtungser- gebnisse bilden die Basis für die Auflagen und Empfehlungen für die Programme und die daran beteiligten Zentren. Hierzu zählen inhaltliche Aspekte hinsichtlich der Optimierung der Forschungsthemen und ihrer Bearbeitung ebenso wie die finanzielle Ausstattung. Der Helmholtz-Senat verfolgt die Ent- wicklung der Forschungsprogramme und dabei insbesondere die Umsetzung der strategischen Empfehlungen. Die Begutachtungen bescheinigen allen Programmen eine sehr hohe, in manchen Fällen weltweit einmalige wissen- schaftliche Qualität und Leistungskraft. Im Forschungs- bereich Energie wurde die Neuaufstellung der Programme begrüßt: Fünf Programme, darunter zwei übergreifend mit dem Forschungsbereich Schlüsseltechnologien, adressieren Themen, die im Rahmen der Energiewende von besonderer Bedeutung sind. Dazu zählen erneuerbare Energien, Energie- effizienz und Speicher ebenso wie die damit verbundenen Fragen für Wirtschaft und Gesellschaft. Zur Bündelung der Ergebnisse der einzelnen Programme und zur Verstärkung der Zusammenarbeit wird der Forschungsbereich eine pro- grammübergreifende Initiative „Energiesystem 2050“ starten. Für das Gesamtsystem wichtig ist auch die Fusionsforschung, die künftig Kohle und Gas als Grundlast ersetzen soll, und die nukleare Sicherheitsforschung. Große Fortschritte und international einmalige Aktivitäten sind auch im Forschungsbereich Schlüsseltechnologien zu verzeichnen. Hierzu zählen vor allem die Aktivitäten in den Feldern Nanosysteme, Supercomputing und Big Data. Das Vorhaben, Neurowissenschaften und Computing für ein bes- seres Verständnis des menschlichen Gehirns eng aneinan- der zu führen – wie es auch im europäischen Human Brain Project verfolgt wird, zu dem enge Bindungen bestehen –, wurde ebenfalls sehr positiv gesehen. Dieses Vorhaben ist Teil der Strategie des Forschungsbereichs, die Erforschung von generischen Technologien stärker mit Anwendungen in den Lebenswissenschaften zu verbinden, beispielsweise bei degenerativen Erkrankungen, in der regenerativen Medizin und in der Pflanzenforschung für eine Welt mit mehr als sie- ben Milliarden Menschen. Mit den Begutachtungen wurde die Strategie des Forschungsbereichs begrüßt, die Aktivitäten breiter aufzustellen und in den drei Säulen Informationstech- nologien, Materialwissenschaften und Lebenswissenschaften zu bündeln. Der Forschungsbereich Struktur der Materie wird mit neuem Namen „Materie“ und stark veränderter Programmstruktur in die neue Programmperiode gehen. Die Begutachtungen be- stätigten die neue Aufstellung, insbesondere die Bündelung der Aktivitäten zu den klein(st)en Bausteinen jenseits des Atoms sowie ein eigenständiges Programm, das sich der für große Experimente notwendigen Technologieforschung zu Be- schleunigern und Detektoren widmen wird. Die Forschung im Bereich Struktur der Materie ist eng verbunden mit Großgerä- ten, insbesondere den von Helmholtz betriebenen Photonen-, Neutronen- und Ionenquellen. Die Einzigartigkeit der Geräte und ihrer Kombination bei Helmholtz wurde hervorgehoben – dazu zählen die sich im Betrieb befindlichen Anlagen FLASH und BER ebenso wie die internationalen Großgeräte XFEL und FAIR, die während der Programmperiode an den Helmholtz- Zentren DESY und GSI weiter aufgebaut werden. Querschnittsaktivitäten für die großen Herausforderungen der Gesellschaft Viele Forschungsthemen machen nicht an den Programm- grenzen halt. Bioenergie ist sowohl im Kontext erneuerba- rer Energien als auch in der nachhaltigen Bioökonomie von besonderer Bedeutung. Ebenso müssen Energiespeicher im Zusammenhang mit der Energiewende sowie der Mobilität be- trachtet werden. Die Begutachtung bestätigte die Helmholtz- Gemeinschaft darin, Beiträge der Programme zu programm- und forschungsbereichsübergreifenden Forschungsfeldern in fünf Querschnittsverbünden und 13 Querschnittsthemen zu bündeln. Das Zusammenspiel zwischen den Programmen und Querschnittsaktivitäten wird eine der Herausforderungen für die neue Programmperiode sein. Insgesamt verliefen die Begutachtungen für die dritte Programmperiode sehr erfolgreich und geben der Helm- holtz-Gemeinschaft Rückenwind für die Ausrichtung ihrer Forschung. Gleichzeitig brachten sie eine Vielzahl an Ergeb- nissen, die für die weiteren strategischen Planungen wichtig sind und es ermöglichen, die Programme kontinuierlich zu verbessern.

Seitenübersicht