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Geschäftsbericht 2014

18 leistungsfähiger und benötigt immer mehr Energie. Um den Energieeinsatz zu reduzieren, brauchen wir neue Ansätze. Gemeinsam mit dem Forschungsbereich Schlüsseltechnologien erforscht dieses Programm die Grundlagen neuer festkörperba- sierter Technologien und Strategien für eine energieeffiziente Datenspeicherung und -verarbeitung. Außerdem bearbeitet das Programm grundlegende Probleme in Materialsystemen im Bereich der Energiegewinnung, -umwandlung und -speicherung. Technologie, Innovation und Gesellschaft Erfolg und Problemlösekapazität von wissenschaftsbasierten Innovationen hängen nicht nur von der wissenschaftlich- technischen Qualität ab, sondern auch von ökonomischen und ökologischen, politischen, kulturellen und ethischen Faktoren. Um diese Komplexität interdisziplinär zu erforschen, führt das Programm gemeinsam mit dem Forschungsbereich Schlüsseltechnologien Energiesystemanalyse, Technikfolgen- abschätzung, Nachhaltigkeitsforschung und Risiko- und Innovationsforschung zusammen. DIE PROGRAMME IN DER KOMMENDEN FÖRDERPERIODE 2015–2019 FUSIONSANLAGE WENDELSTEIN 7-X VOR DEM START Nach Jahren der Planung, Fertigung und Montage haben im Mai 2014 die Betriebsvorbereitungen für Wendelstein 7-X begonnen, die weltweit größte Fusionsanlage vom Typ Stellarator. Schrittweise werden alle technischen Systeme getestet: das Vakuum, die Kühlung, die speziell geform- ten supraleitenden Spulen und das von ihnen erzeugte Magnetfeld. „Wenn alles funkti- oniert, kann die Anlage in ungefähr einem Jahr das erste Plasma erzeu- gen“, sagt Projektlei- ter Thomas Klinger. Ziel ist es zu zeigen, dass Stellaratoren kraftwerkstauglich sind. DEM SCHAUM AUF DER SPUR Biogas spielt unter den erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle – deutschlandweit existieren inzwischen rund 7700 Biogasanlagen. Die volle Leistung der Anlagen erfordert einen effektiven Betrieb. Störungen wie die unkontrollierte Schaumbildung müssen vermieden werden. Denn die Folgen starker Schaumbildung reichen von der Verringerung des Biogasertrags bis zur Beschä- digung der Behälter. UFZ-Forscher entwickelten als Gegenstrategie den „Leipziger Schaumtester“. Dieser wurde 2014 mit dem IQ Innovationspreis der Stadt Leipzig ausgezeichnet. MIKROORGANISMEN FILTERN URAN AUS GRUNDWASSER In einem geplanten finnischen Endlager für hochradioaktiven Abfall aus Kernkraftwerken haben Forscher des HZDR Bakterien entdeckt, die in der Lage sind, gelöstes Uran in nadelähnliche Kristalle umzuwandeln. Wie die Untersuchungen gezeigt haben, handelt es sich um ein Uranyl- Phosphat-Mineral, das dabei entsteht. Die Mikroorganismen haben auf diese Weise den radioaktiven Stoff aus dem Wasser gefiltert und gebunden. Sie verringerten somit die Bioverfügbarkeit – also die Wahrscheinlich- keit, dass das Uran in die Nahrungskette des Menschen gelangt. Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) Blick in die Experiment- halle: Die Hauptmontage ist abgeschlossen. Bild: Bernhard Ludewig/IPP Biofilme aus Bakterien könnten eine wichtige Rolle bei der Sicherheit von Endlagern für radioaktive Stoffe spielen. Bild: HZDR Der Leipziger Schaumtester. Bild: André Künzelmann/UFZ

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