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Challenge #87

Bessere Böden für den Umwelt- und Klimaschutz.

Gesunde Böden lagern immense Mengen an Kohlenstoff ein und dienen als wichtige Speicher für Wasser und Nährstoffe. Wir untersuchen, wie Böden diese wichtigen Aufgaben auch künftig optimal leisten können.

Beteiligte Zentren

Im Klimahaushalt der Erde spielen Böden eine wichtige Rolle, denn sie speichern große Mengen an Kohlenstoff – zusammengenommen weltweit sogar mehr als die Atmosphäre und die gesamte Vegetation auf der Erde zusammen. Doch zerstörte oder falsch bewirtschaftete Böden können auch zu Quellen für Treibhausgase werden: Dann setzen sie mehr Kohlenstoff frei, als sie einlagern.

Im Sinne des Klimaschutzes gilt es, dies soweit wie möglich zu verhindern. Deshalb entwickeln wir am Forschungszentrum Jülich Strategien, um Böden künftig besser und nachhaltiger zu bewirtschaften.

Besonders effektiv lässt sich die Menge des im Boden gespeicherten Kohlenstoffs erhöhen, wenn dort mehr organisches Material eingebracht wird, als durch Zersetzung wieder abgebaut wird. Dazu bietet sich etwa Mist, Kompost oder Pflanzenkohle an, die in den Boden eingearbeitet werden. Auch der stärkere Bewuchs mit Pflanzen ist hilfreich: Je mehr Grün auf den Böden wächst, desto besser ist ihre Durchwurzelung. Und weit verzweigte Wurzeln speichern jede Menge Kohlenstoff.

Böden spielen aber auch eine entscheidende Rolle als Wasserspeicher und -puffer und beeinflussen damit die Wechselwirkungen zwischen Untergrund und Atmosphäre. Damit Bauern und Hobbygärtner leichter entscheiden können, ob und wie viel sie ihre Böden bei einer Dürre bewässern, haben unsere Forscher:innen Simulationsmodelle und Tools wie den Wasser-Monitor entwickelt. Er sagt auch mögliche Überschwemmungen voraus.

Für eine nachhaltige, klimaverträgliche Landwirtschaft untersuchen wir zudem die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Boden und Mikroorganismen und entwickeln Empfehlungen, wann und wie Böden bewirtschaftet und gedüngt werden sollten – so können Pflanzen die Nährstoffe besser nutzen, gleichzeitig bleiben ihre Produktivität und Qualität erhalten oder sie werden sogar gesteigert. Und Umweltverschmutzung und die Emission von Treibhausgasen wird zugleich verringert.

(Bild: Forschungszentrum Jülich)

Wandel gestalten: Katrin Spoth – Wissenschaftsmanagerin am Forschungszentrum Jülich

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