Direkt zum Seiteninhalt springen

Helmholtz & Uni

Dialog über die Zukunft des Wissenschaftssystems

Bild: Olga Sukhina, Universität Hamburg

Zum dritten Mal lud die Helmholtz-Gemeinschaft zum Dialog über die Zukunft des deutschen Wissenschaftssystems – diesmal in Kooperation mit der Universität Hamburg. Vertreter von Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen diskutierten über Wege zu einem noch besseren Miteinander

Am 13. November 2013 machte die Veranstaltungsreihe Helmholtz&Uni Station an der Universität Hamburg. Wie immer ging es um die Zukunft des deutschen Wissenschaftssystems: Wie soll Forschung künftig organisiert sein? Diskutanten auf dem Podium waren Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Michael Friedrich, Prodekan für Forschung der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, Cord Jakobeit, Lehrstuhl für Internationale Politik der Universität Hamburg, und Robin Santra, Sprecher der PIER Helmholtz Graduate School sowie Professor für Physik an der Universität Hamburg und am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY, einem Helmholtz-Zentrum. Bianca Speck vom NDR moderierte die Veranstaltung.

In seinen Eröffnungsworten kritisierte Dieter Lenzen den Führungsanspruch, den die Helmholtz-Gemeinschaft im Positionspapier „Helmholtz 2020 – Zukunftsgestaltung durch Partnerschaft“ formuliert habe. Jürgen Mlynek widersprach den Vorwürfen: „Wir wollen keine Vormachtstellung im deutschen Wissenschaftssystem. Wir bieten lediglich an, dass wir eine Koordinierungsrolle in den Forschungsbereichen einnehmen können, in denen wir auch die entsprechende Kompetenz dafür haben.“ Andere Forschungsorganisationen und Hochschulen könnten das in ihren Bereichen genauso tun. Weitere Themen der Diskussion waren die Finanzierung der Universitäten und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen nach dem Auslaufen der Pakte.

Alle Teilnehmer waren sich darüber einig, dass das Kooperationsverbot fallen sollte, damit der Bund die Universitäten mitfinanzieren darf. Ein Problem sahen die Diskutanten in den internationalen Rankings der Universitäten, die „wir alle für unsinnig halten“, wie Lenzen sagte, die aber laut Mlynek gerade in aufstrebenden Ländern bei der Suche neuer Kooperationspartner genutzt würden und daher trotz ihrer oft fragwürdigen Grundlage nicht abgetan werden sollten.

An der dritten Station der Veranstaltungsreihe Helmholtz&Uni sind rund 90 Vertreter aus der Universität, aber auch aus benachbarten Forschungseinrichtungen und Helmholtz-Zentren der Einladung zum offenen Dialog gefolgt.

Helmholtz & Uni - Übersicht

Leser:innenkommentare