Bundesministerin Schavan stellt die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung vor
Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat heute in Berlin die neuen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) offiziell vorgestellt. „Damit schlagen wir ein neues Kapitel in der Gesundheitsforschung auf, zum Wohle der Patienten in Deutschland“, sagte Schavan. Die Deutschen Gesundheitszentren sollen entscheidend dazu beitragen, die Präventions-, Diagnose- und Therapieoptionen der wichtigen Volkskrankheiten Diabetes, Infektionserkrankungen, Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Lungenkrankheiten maßgeblich zu verbessern.
Neben zahlreichen universitären und außeruniversitären Partnern werden auch sechs Helmholtz-Zentren beteiligt sein. Die Helmholtz-Gemeinschaft bringt mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, dem Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch wesentliche Kompetenzen in diese neuen Zentren ein. „Dass Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft in Zukunft in sämtlichen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung eine wichtige Rolle spielen werden, zeigt die hohe Relevanz unserer Gesundheitsforschung“, sagt Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Ein wesentliches Ziel der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung ist es, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung rasch in klinische Anwendungen zu überführen und so die translationale Medizin zu bündeln und zu stärken. „Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen außeruniversitären und universitären Partnern soll die Leistungsfähigkeit der translationalen Medizin verbessert und dadurch die internationale Position der Deutschen Gesundheitsforschung qualitativ auf eine neue Basis gestellt werden", so Mlynek. Bundesministerin Schavan betonte, das „die Zentren in dieser Form weltweit einzigartig sind. Sie haben das Potenzial, Deutschland in Europa, vielleicht sogar weltweit, an die Spitze der Gesundheitsforschung zu führen“. Die Deutschen Gesundheitszentren sollen die Grenzen zwischen präklinischer und klinischer Forschung überwinden und somit auch Instituts- und Fächergrenzen, ohne jedoch die Forschungsfreiheit der einzelnen Institutionen einzuschränken.
Zwei Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung arbeiten bereits seit 2009: das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft) und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (mit Beteiligung des Helmholtz Zentrum München). Nun kommen vier weitere Zentren hinzu: das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) und das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK).
In den Zentren werden die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus insgesamt mehr als 120 universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen an 39 Standorten zusammengeführt. Das Bundesforschungsministerium stellt bis 2015 rund 700 Millionen Euro für die Etablierung der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung zur Verfügung. (jty)
Weiterführende Informationen
zu den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung sowie eine Standortkarte finden Sie unter www.bmbf.de/de/gesundheitszentren.php
Informationen und fortlaufend aktuelle Fotos zur heutigen Eröffnungsveranstaltung gibt es ab 14:30 Uhr unter www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/2645.phpfile:///C:/Dokumente%20und%20Einstellungen/weigmannk/Lokale%20Einstellungen/Temp/www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/2645.php
Beteiligte Helmholtzzentren
- Deutsches Krebsforschungszentrum: www.dkfz.de
- Deutches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen: www.dzne.de
- Helmholtz Zentrum München: www.helmholtz-muenchen.de
- Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung: www.helmholtz-hzi.de
- Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf: www.hzdr.de
- Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin: www.mdc-berlin.de
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
Leser:innenkommentare