Direkt zum Seiteninhalt springen

Helmholtz-Gemeinschaft trauert um Klimaforscherin Astrid Kiendler-Scharr

Prof. Dr. Astrid Kiendler-Scharr (1973 – 2023)Copyright: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Die international renommierte Atmosphären- und Klimaforscherin Astrid Kiendler-Scharr ist am 6. Februar 2023 im Alter von nur 49 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. „Der plötzliche Tod von Prof. Astrid Kiendler-Scharr lässt uns tief erschüttert zurück. Mit ihr verlieren wir eine weit über die Helmholtz-Gemeinschaft hinaus geschätzte Kollegin und eine führende Klimaforscherin. Als herausragende Forscherin wird sie in unserer Erinnerung weiterleben. Mit unseren Gedanken sind wir nun bei ihrer Familie und ihren Kolleginnen und Kollegen, denen in dieser schweren Stunde unser Mitgefühl gilt“, sagt Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler.

Astrid Kiendler-Scharr war Direktorin des Instituts für Energie- und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich. Die Wissenschaftlerin beschäftigte sich vor allem mit der Chemie der Aerosole in der unteren Erdatmosphäre sowie den Wechselwirkungen von Luftschadstoffen und Klimawandel. „Mit Astrid Kiendler-Scharr verliert das Forschungszentrum Jülich eine kluge Wissenschaftlerin, eine geschätzte Kollegin und eine engagierte Managerin. Wir sind mit unseren Gedanken bei ihrer Familie, der unser aller Mitgefühl gilt. Ihre Arbeit galt dem besseren Verständnis des Klimawandels. Ihr war es wichtig, das Wissen zum Klimawandel auch nutzbar zu machen. Daher engagierte Sie sich beispielsweise auch als Vorsitzende des Deutschen Klima-Konsortiums und als Leitautorin des jüngsten IPCC-Berichts. Astrid Kiendler-Scharr war Wissenschaftlerin mit Leidenschaft, tatkräftig und umsichtig. Sie hinterlässt eine große Lücke“, würdigte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Marquardt die Verstorbene.

Astrid Kiendler-Scharr war Vorstandsvorsitzende des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK) und eine der Gründungsdirektor:innen des Zentrums für Erdsystembeobachtung und rechnergestützte Analyse (CESOC) in Köln. Auch international war die Expertise der Atmosphärenforscherin gefragt – in der Wissenschaft ebenso wie als Partnerin in zahllosen Interviews in den Medien. Sie war Leitautorin des Kapitels zu kurzlebigen Klimaschadstoffen im aktuellen Bericht des Weltklimarats (IPCC), das den Zusammenhang zwischen Luftqualität und Klimawandel bewertet. Für ihre wissenschaftlichen Verdienste wurde Astrid Kiendler-Scharr immer wieder gewürdigt, beispielsweise zeichnete die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren sie 2012 mit der Exzellenz-Professur aus. In der ersten Jahreshälfte 2022 übernahm sie die Visiting Miller-Professur an der Universität in Berkeley.

Es gibt die Möglichkeit, in einem elektronischen Kondolenzbuch Erinnerungen an Prof. Astrid Kiendler-Scharr zu teilen und zu kondolieren: https://blogs.fz-juelich.de/zweikommazwei/2023/02/07/prof-dr-astrid-kiendler-scharr-1973-2023-kondolenzbuch/

Zum Nachruf des Forschungszentrums Jülich: https://www.fz-juelich.de/de/aktuelles/news/pressemitteilungen/2023/atmosphaerenforscherin-astrid-kiendler-scharr-verstorben