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Olympia

KIT versorgt deutsches Team mit Wetterdaten

Bild: www.kremlin.ru., CC BY 3.0

Meteorologen vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) versorgen die deutsche Olympiamannschaft in Sotschi mit aktuellen Wettervorhersagen. Sie erarbeiten passgenaue Prognosen für die Wettkampfstätten in einer Auflösung von bis zu zwei Kilometern

Es geht eng zu in Sotschi. Oft entscheiden Hundertstel- oder Tausendstelsekunden über Gold, Silber und Bronze. Kleinigkeiten wie ein richtig gewachster Ski können ausschlaggebend sein. Die richtige Einschätzung des Wetters und damit auch der Schnee- und Eisverhältnisse vor Ort ist in einigen Disziplinen unabdingbar. Hinzu kommt, dass die besondere Lage zwischen Schwarzem Meer und Kaukasus für ganz besondere klimatische Verhältnisse an den Wettkampfstätten sorgt: Das Wetter ändert sich oft kurzfristig und die Wetterereignisse können heftig ausfallen.

Meteorologen des KIT liefern der deutschen Olympiamannschaft detaillierte Wettervorhersagen für die Region um Sotschi. Dazu haben sie ein Wettermodell aufgesetzt, mit dem es möglich ist, die regionalen Wetterverhältnisse bis auf zwei Kilometer und stundengenau vorherzusagen. Damit können die Olympioniken Wind, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und die Sonneneinstrahlung an ihrer Wettkampfstätte einschätzen. Die Karlsruher Meteorologen bereiten die Daten in Tabellen und Diagrammen auf und stellen sie auf einem passwortgeschützten Portal online zur Verfügung. "Die Rohdaten in eine vernünftige Form zu bringen, mit der der Nutzer etwas anfangen kann, ist ein wesentlicher Teil der Arbeit", erklärt Bernhardt Mühr vom KIT.

Zustande gekommen ist die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Sportlern im Rahmen des Projektes "Snowstorm"; hier arbeiten Wissenschaftler des Fraunhofer-Institutes für Werkstoffmechanik IWM unter Leitung von Matthias Scherge zusammen mit Partnern aus der Industrie an Skischlitten und schnellen Skiern für die Athleten des Paralympischen Teams. Genaue und aktuelle Wetterprognosen für die Wettkämpfe fehlten den Spezialisten. Daher fragten sie bei den Meteorologen des KIT nach. Die konnten helfen - und das so gut, dass auch die Betreuer der nicht-behinderten Sportler aufmerksam wurden. Eine Art Generalprobe für den Einsatz in Sotschi gab es dann beim Biathlon-Weltcup Anfang Januar in Oberhof. Mit Erfolg. Die Wochen vor der Olympiade nutzten die Forscher dann für die Verfeinerung und Optimierung des Modells sowie der Tabellen und Diagramme.

Links:

Institut für Meteorologie und Klimaforschung (KIT)

Individuelle Skischlitten für besondere Athleten (Fraunhofer)

www.wetterzentrale.de

Beispiele für Vorhersagetabellen und Grafiken

Beispiel einer stundengenauen Vorhersagetabelle. Bild: KIT

Die Karte zeigt die Niederschlagsverteilung an. Bild: KIT

Temperatur, Wind und andere Parameter in der stundengenauen Vorhersage. Bild: KIT

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