Wissenschaftsjahr
Gegenwart und Zukunft der „Digitalen Gesellschaft“
Die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche schreitet rasant voran. Was uns nie dagewesene Möglichkeiten an Information, Dialog und Teilhabe ermöglicht, birgt auch Gefahren. Doch wie verändert sich unser Leben als Einzelner und als Gesellschaft? Welchen Beitrag kann und muss die Wissenschaft leisten? Das Wissenschaftsjahr 2014 widmet sich diesen und anderen Fragen rund um die „Digitale Gesellschaft“
Gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) hat sie das Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen: die Wissenschaftsjahre. Seit 2000 gibt es sie, und jedes Jahr haben sie das gleiche Ziel: die Öffentlichkeit an Wissenschaft teilhaben zu lassen. Dies geschieht vor allem über den Dialog mit interessierten Menschen, die hinter die Kulissen von Wissenschaft und Forschung blicken und Fragen stellen können. Für Forschungsorganisationen wie die Max-Planck-Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft oder die Helmholtz-Gemeinschaft, genauso aber auch für Universitäten und Unternehmen sind die Themenjahre ein wichtiges Kommunikationsinstrument - ein roter Faden, auf den sie sich übers Jahr hinweg immer wieder inhaltlich beziehen können.
Das Thema dieses Jahr: "Die digitale Gesellschaft". Natürlich macht auch Helmholtz wieder mit: In den im Frühjahr stattfindenden Helmholtz-Humboldt-Sonntagsvorlesungen beispielsweise diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft und der Humboldt-Universität über die sich wandelnde Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Die Vorlesungen befassen sich unter anderem mit Fragen zur zuverlässigen Datensicherheit im weltweiten Netz und ob ein umfassender Schutz unserer Privatsphäre überhaupt möglich ist; sie betrachten die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter und Co kritisch aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigen auf, wie das digitale Zeitalter in kürzester Zeit Einzug in unser Leben gehalten hat. Passend zum Thema des Wissenschaftsjahres geht es interaktiv weiter: Die so genannten ScienceTweetups verbinden Event- und Social Media-Kommunikation. Dabei lädt der Veranstalter eine Gruppe von 5 bis 25 Social Media-Aktiven sowie Online-Kommunikatoren ein und bietet ihnen ein mehrstündiges Programm rund um die Wissenschaft: Besuche von Forschungslaboren, Vorträge mit Diskussionen und einen direkten Austausch mit Wissenschaftlern in kleinen Gruppen. Die Teilnehmer berichten sowohl während der Veranstaltung via Sozialer Medien als auch im Nachhinein über Blogs und andere Online-Plattformen über ihre Erlebnisse und multiplizieren die Inhalte so weiter.
Der Blick auf die zurückliegenden Wissenschaftsjahre zeigt ihre Vielfalt
Den Auftakt machte 2000 das Jahr der Physik. Es folgten weitere wissenschaftliche Disziplinen: das Jahr der Chemie, der Informatik, der Geowissenschaften - bis sich 2011 das Format wandelte. Die folgenden Jahre hießen dann "Jahr der Gesundheitsforschung" (2011), "Zukunftsprojekt Erde" (2012) und "Die demografische Chance" (2013). Seitdem stehen große, gesellschaftliche Themenfelder im Vordergrund. Sie stoßen die Menschen auf die Gegenwart, nehmen sie mit in die Zukunft, weisen sie auf Herausforderungen und Möglichkeiten hin und regen zum Nachdenken an. Wie auch in diesem Jahr: Das Thema Digitalisierung im Wissenschaftsjahr 2014 ist aktueller denn je.
Termine der Helmholtz-Gemeinschaft im Wissenschaftsjahr
"Die Digitale Gesellschaft" Helmholtz-Humboldt-Sonntagsvorlesungen: Senatssaal im Hauptgebäude der Humboldt-Universität
Sonntag, 2. März, 11 Uhr: Digitale Sicherheit - Wer schützt uns vor den Datenkraken?
Sonntag, 27. April, 11 Uhr: Digitale Wissenschaft - Vom Drang und Druck der Selbstvermarktung
Sonntag, 25. Mai, 14 Uhr: Digitale Gesellschaft - Wie Facebook, Twitter und Co die Welt verändert haben
Zur Übersicht der Sonntagsvorlesungen
Science Tweetups begleitend zum Jahr der "Digitalen Gesellschaft"beispielsweise auf der Langen Nacht der Wissenschaften (weitere Termine folgen)
Dialogische Veranstaltungen: Partizipative Shows zum Wissenschaftsjahr. In 12 deutschen Städten, begleitend zur Wanderausstellung "Ideen 2020 - Ein Rundgang durch die Welt von morgen", diskutieren wissenschaftsinteressierte Menschen mit Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zu Themen rund um die Digitalisierung unserer Gesellschaft (Termine und Orte folgen)
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