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„Wir unternehmen alles, um weiterhin Forschungsergebnisse zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu liefern"

Wir stehen als Gesellschaft vor großen Herausforderungen: Der Erreger SARS-CoV-2 und die von ihm verursachte Lungenkrankheit COVID-19 verändern gerade weltweit das Privat- und Arbeitsleben. Der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Otmar D. Wiestler erklärt, was Helmholtz als Forschungsorganisation unternimmt, um weiterhin wichtige Forschungsergebnisse zu liefern, die zur Bekämpfung der aktuellen Pandemie und zur Bewältigung der Folgen beitragen.

Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler schildert die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Forschungsbetrieb.Bild: Helmholtz/Gesine Born

26. März 2020 - Wir alle durchleben gerade beispiellose Zeiten. Der Erreger SARS-CoV-2 und die von ihm verursachte Lungenkrankheit COVID-19 bestimmen den Alltag in einem uns bislang völlig unbekannten Maß. Die Pandemie entfaltet massive Wirkungen auf unsere Gesellschaft, die auf solidarischen Zusammenhalt angewiesen ist. Darüber hinaus hat sie auch mannigfache Konsequenzen für unser Privat- und Arbeitsleben.

Unsere Mission bei Helmholtz ist es, durch Spitzenforschung einen Beitrag zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit zu leisten. An uns als Forschungsorganisation wird zurecht die Frage gestellt, was wir zur Bewältigung dieser bedrohlichen Pandemie und zur Abmilderung ihrer mannigfachen Folgeerscheinungen beitragen.

Forschungsergebnisse zur Bekämpfung der Pandemie liefern

Für uns ist es deshalb selbstverständlich, in einer aktuellen Krise wie dieser alles zu unternehmen, um weiter wichtige Forschungsergebnisse zu liefern, die zur Bekämpfung der aktuellen Pandemie, der Vermeidung zukünftiger Ereignisse und der Bewältigung der Folgen der Krise beitragen.

Bei der Erforschung des Virus sind in Rekordzeit schlagkräftige, interdisziplinäre und teilweise untypische Kollaborationen entstanden. Auch bei Helmholtz: Vom Forschungsbereich Gesundheit über die Informationsverarbeitung bis zum Gebiet der Materie leisten derzeit alle Bereiche wichtige Beiträge. Zahlreiche Expertinnen und Experten arbeiten mit Hochdruck daran, Forschungsergebnisse über SARS-CoV-2 zu liefern, aber auch neue Lösungswege zur Bewältigung dieser Pandemie und ihrer vielschichtigen Folgen aufzuzeigen.

Initiativen der Forschungszentren

Alle Zentren leisten hier Großartiges. In besonderer Weise ist derzeit noch der Forschungsbereich Gesundheit gefordert. Die Helmholtz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter an unseren Standorten unterstützen klinische Aktivitäten in vielfacher Weise, wirken an der  Entwicklung von neuen Untersuchungsverfahren, Arzneimittelkandidaten und Impfstoffen mit, führen Studien zur Charakterisierung von SARS-CoV-2 durch, stellen ihre medizinischen Informationsdienste bereit und bringen sich aktiv in die öffentliche Debatte ein. Eine aktuelle Übersicht unserer weitreichenden Beiträge bietet unsere Helmholtz-Website www.helmholtz.de/corona.

Auch den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die nicht oder nur indirekt an der Erforschung von SARS-CoV-2 beteiligt sind, möchte ich herzlich danken. Ich weiß, dass auch Sie Ihr Möglichstes tun, um sich auch im Minimalbetrieb weiter Ihrer Forschung zu widmen. Auch hier hat sich in den letzten Wochen eine erstaunliche – auch internationale – Solidarität gefunden. Wo Menschen nicht mehr wie gewohnt zusammenkommen können, haben kreative Köpfe schnell innovative Lösungen entwickelt. Von virtuellen Konferenzen in verschiedenen Formaten bis zum digital gestützten Notbetrieb von Forschungsinfrastrukturen – die vielen Beispiele beeindrucken. Darauf können wir als wissenschaftliche Community stolz sein. Mir ist wohl bewusst, dass viele von Ihnen sich darüber hinaus auch persönlich enorm engagieren.

Unbürokratische Lösungen für Forschungsprojekte finden

Alle Forscherinnen und Forscher bei Helmholtz können gewiss sein: Wir werden alles versuchen, um die wissenschaftlichen Aktivitäten in all unseren Forschungsbereichen zu gegebener Zeit zügig und in vollem Umfang wieder aufzunehmen. Dennoch sind Verzögerungen in einigen Forschungsprojekten leider unausweichlich. Ich möchte Ihnen versichern, dass ich mich dafür einsetzen werde, unbürokratische Lösungen zu finden, die helfen, Projekte trotz der Krise mit der erforderlichen Ausstattung zu einem späteren Zeitpunkt fortzuführen.

Wie wir alle täglich spüren, hat diese Situation erhebliche Auswirkungen auf unser Privatleben. Wir alle müssen uns umgewöhnen, auf persönliche Kontakte – teils auch zu unserer Familie – und auf einige Freiheiten verzichten. Es kommt derzeit darauf an, sich auf Wesentliches zu konzentrieren: Gesundheit, Familie und die gemeinsame Bewältigung der Krise. Für alle Sorgen und Härten, die im Laufe dieser außergewöhnlichen Situation entstehen, werden sich mit der Zeit Lösungen finden. An vielen arbeiten wir gerade, als einzelne Forschungszentren und als schlagkräftige Gemeinschaft.

Der Beitrag der Wissenschaft zur Bewältigung der Krise

In diesen Tagen zeigt sich in besonderer Weise, welchen entscheidenden Beitrag Wissenschaft zur Bewältigung großer Herausforderungen leistet und welch großes Vertrauen die Menschen uns entgegenbringen. Unsere Gesellschaft wird durch die einschneidenden Erfahrungen auch daran erinnert, dass eine leistungsfähige Forschung und Entwicklung zu den wesentlichen Fundamenten gehört, um unsere Zukunft zu sichern. Viele der nun rasch anlaufenden Maßnahmen zur Bewältigung der Epidemie bauen auf fundierten wissenschaftlichen Fakten auf. Sie sind oft das Ergebnis jahrelanger herausragender Grundlagenforschung, wie wir und viele andere Partner im Wissenschaftssystem sie leisten. Dieses Fundament muss in Zukunft weiter gestärkt werden.

Lassen Sie uns gemeinsam als Gemeinschaft diese beispiellose Situation meistern. Wo wir als Geschäftsstelle helfen können, werden wir das sehr gerne tun. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle möchte ich ebenfalls sehr herzlich für ihren enormen Einsatz in den letzten Tagen und Wochen danken.

Ich wünsche Ihnen allen in der Helmholtz-Familie weiterhin viel Erfolg bei der Arbeit, vor allem aber viel Kraft und Gesundheit für Sie und Ihre Liebsten. Gemeinsam werden wir diese bedrohliche Herausforderung erfolgreich meistern.

Ihr

Otmar D. Wiestler

Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft

 

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