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Fünf Unternehmensgründungen erhalten Helmholtz-Förderung

Von der ersten Idee bis zur eigenen Firma ist es ein weiter Weg. Die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb mit dem Förderprogramm „Helmholtz Enterprise“ aktiv auf diesem Weg. In der aktuellen Ausschreibungsrunde wurden fünf Geschäftsideen ausgewählt. Sie erhalten eine Förderung von bis zu 260.000 Euro. Die Hälfte des Geldes stammt aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft, die andere Hälfte steuert das jeweilige Zentrum bei. Seit 2005 hat die Helmholtz-Gemeinschaft damit insgesamt 103 Ausgründungsvorhaben von Forscherinnen und Forschern maßgeblich unterstützt.

Von der ersten Idee bis zur eigenen Firma ist es ein weiter Weg. Die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb mit dem Förderprogramm „Helmholtz Enterprise“ aktiv auf diesem Weg. In der aktuellen Ausschreibungsrunde wurden fünf Geschäftsideen ausgewählt. Sie erhalten eine Förderung von bis zu 260.000 Euro. Die Hälfte des Geldes stammt aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft, die andere Hälfte steuert das jeweilige Zentrum bei. Seit 2005 hat die Helmholtz-Gemeinschaft damit insgesamt 103 Ausgründungsvorhaben von Forscherinnen und Forschern maßgeblich unterstützt.

„Die künftigen Firmengründer erhalten so die Unterstützung, die sie brauchen, um ihre exzellenten Ideen in innovative Unternehmen weiterzuentwickeln“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Es ist unser erklärtes Ziel, unsere Forschung noch stärker in die Anwendung zu bringen. Ausgründungen  unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind dazu eine hervorragende Möglichkeit. Mit dem Helmholtz Enterprise-Programm geben wir ihnen deshalb einen kräftigen Rückenwind.“

Die neu geförderten Projekte sind:

1. HySpecMap  

Will man Oberflächen genau untersuchen, reicht das menschliche Auge nicht aus. Hyperspektraltechnologien können Farbspektren und deren Intensitäten wahrnehmen, die für uns sonst unsichtbar bleiben. Auf diese Weise lassen sich Materialien leicht auseinanderhalten und voneinander abgrenzen. Das Gründungsprojekt "HySpecMap" des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ kann dank dieser Technologien und mithilfe neuer Algorithmen Verortung, Qualität und Quantität von Bodenressourcen noch genauer bestimmen. Die künftige Ausgründung nutzt das Verfahren, um die Exploration und Erkundung von Bodenschätzen ebenso wie Umweltmonitoring großflächig, schneller und damit bei steigender Interpretationstiefe deutlich kostengünstiger zu machen. Das Verfahren solcher Hyperspektralaufnahmen wird jedoch auch auf andere Anwendungen der Oberflächenanalyse und -interpretation erweitert werden, beispielsweise auf die Rohstoffanalyse im Nahbereich oder Qualitätskontrolle in der Produktion.

Ansprechpartner: Martin Otto
Tel.: +49 (0)331/288-1023
E-Mail:  martin.otto@gfz-potsdam.de
Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum - GFZ

2. D-Peptid basierte Therapie

Für die Behandlung der Alzheimerschen Demenz (AD) fehlt bisher noch ein Medikament, das nicht nur Symptome abschwächen, sondern den Krankheitsverlauf auch verzögern kann. Das Forschungszentrum Jülich hat einen völlig neuartigen Wirkstoffkandidaten entwickelt, der im Tiermodell sowohl seine Wirksamkeit als auch seine Sicherheit gezeigt hat. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten, die sich auf dem Weg durch die klinischen Phasen befinden, hat dieser potenzielle Wirkstoff einen einzigartigen Wirkmechanismus, der sich direkt und spezifisch gegen toxische Oligomere des A?-Peptids richtet. Zudem zeichnet sich der Wirkstoffkandidat durch relativ günstige Herstellungskosten aus und kann oral verabreicht werden. All dies macht ihn zu einem vielversprechenden Kandidaten für die noch mehrere Jahre dauernde Weiterentwicklung zum Medikament.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dieter Willbold
Tel.: +49 2461 612100
E-Mail: d.willbold@fz-juelich.de
Forschungszentrum Jülich

3. Erzlabor

Die deutsche Industrie hat sich verpflichtet, nachhaltiger und effizienter mit den primären und sekundären Rohstoffen umzugehen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen zunächst Wege gefunden werden, ein besseres Rohstoffverständnis zu entwickeln. Dank des vom HZDR-Gründerteam weiterentwickelten Verfahrens zur Analyse von Mineralien wird es dem Anwender ermöglicht, früher ressourceneffiziente Aufbereitungs- und Verarbeitungsstrategien zu entwickeln und zum Einsatz zu bringen. Unternehmen, die die Verfahren der Automatisierten Mineralogie nutzen, können ihre Prozess- und Produktionskosten deutlich senken. Dafür wurde vor allem die aufwendige aber vor der Analyse notwendige Probenpräparation verbessert, indem sie standardisiert wurde. Dies führt zu einer signifikanten Verbesserung der Ergebnisgüte sowie zu einer Geschwindigkeitssteigerung des Analytikprozesses.

Ansprechpartner: Petya Atanasova
Tel.: +49 (0) 351 260-4406
E-Mail:  p.atanasova@hzdr.de
Helmholtz-Zentrum Dresden - Rossendorf, Helmholtz Institute Freiberg for Resource Technology

4. Fedorov

Die neue Sensoren- und Tintentechnologie F?dorov liefert kostengünstige Echtzeit-Daten für einzelne Lebensmittelprodukte und könnte ein wesentlicher Baustein zur Realisierung für das Internet der Dinge (Internet of Things IoT) im Handel sein. Dadurch lässt sich drahtlos für jedes Produkt immer genau und schnell bestimmen, wie frisch es ist. Die Technologie macht das derzeit viel diskutierte Ablaufdatum quasi überflüssig. Innerhalb der Logistikkette von der Produktion über den Transport bis hin zum Einzelhandel und Verbraucher lassen sich jederzeit von der Packung Daten über den Zustand generieren. So erhalten Produzenten, Zulieferer, Supermärkte und Verbraucher spezifische Informationen über jedes einzelne Produkt.

Ansprechpartner:
Dr. Alexey Yakushenko
Tel.: +491722919718
E-Mail: a.yakushenko@fz-juelich.de
Forschungszentrum Jülich

5. sFIDA

Proteinfehlfaltung ist ein wichtiger pathologischer Prozess neurodegenerativer Krankheiten. Die Oligomere des A?-Peptids sind beispielsweise mit verantwortlich für das Entstehen und Fortschreiten der Alzheimerschen Demenz (AD). Das macht sie zu einem idealen Angriffspunkt für Wirkstoffe und gleichzeitig zu vielversprechenden Biomarkern, die frühzeitig in Körperflüssigkeitsproben gemessen werden könnten. Die von den Jülicher Wissenschaftlern entwickelte sFIDA-Technologie kann diese Oligomere ultrasensitiv und spezifisch quantifizieren und ist daher prädestiniert für Begleitdiagnostik in klinischen Studien. Darüber hinaus kann die Technologie auch für andere Proteinfehlfaltungskrankheiten, wie die Parkinson-Krankheit, angewendet werden. Sie wird zunächst als diagnostisches Dienstleistungsprodukt für Kunden aus der pharmazeutischen Industrie und der akademischen Forschung angeboten und steigert die Erfolgsaussichten klinischer Studien. Ziel des nun von Helmholtz Enterprise geförderten Ausgründungsvorhabens soll es unter anderem sein, dieses Verfahren auch für eine flächendeckende Frühdiagnose weiterzuentwickeln.

Ansprechpartner: Dr. Oliver Bannach
Tel.: +49 (0) 2461 61-9448
E-Mail:  o.bannach@fz-juelich.de
Forschungszentrum Jülich

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