Erderwärmung
Schwitzhütte Erde
Extreme Hitzewellen schaffen bereits heute in einigen Regionen der Welt unerträgliche Bedingungen, die der Wirtschaft schaden und Menschenleben kosten. In Zukunft werden sie noch häufiger auftreten. In Europa wird es Spanien und Süditalien am härtesten treffen. Aber auch in Deutschland könnten im Sommer längere Perioden von 35 bis 40 Grad Celsius üblich werden.
Das Jahr 2015 hatte einige schweißtreibende Rekorde zu verzeichnen. Im Iran verzeichnete der Hitzeindex eine neue Höchstmarke der gefühlten Temperatur von lebensfeindlichen 74 Grad Celsius. Dieser Wert ergibt sich aus der realen Temperatur im Schatten sowie der Luftfeuchtigkeit, die einen zusätzlichen Stress für den Körper bedeutet. In Pakistan starben über tausend Menschen an einer langanhaltenden Hitzewelle, 40.000 erlitten einen Hitzschlag. Im globalen Mittel war es letztes Jahr 0,9 Grad wärmer als der Durchschnitt des zwanzigsten Jahrhunderts – und damit das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
Während wir dieses Jahr in Deutschland einen Sommer mit gemäßigten Temperaturen und ausreichend Niederschlag erleben, machten Hitzewellen Menschen in anderen Regionen wieder erheblich zu schaffen. In Städten wie Bagdad erreichte das Thermometer 50 Grad Celsius. Auch nachts blieb es über 32 Grad. Bei einer solchen Hitzewelle lässt sich außerhalb klimatisierter Räume nicht mehr arbeiten.
Ein Zustand, der sich auf Grund der Erderwärmung eher verschlimmern als verbessern wird. In den Golfstaaten ist nach neueren Simulationen ab Mitte des Jahrhunderts mit wochenlangen Hitzewellen zu rechnen.
In Europa wird es Spanien und Süditalien am härtesten treffen. „Hitzewellen werden weltweit zunehmen, auch in Deutschland”, sagt Mojib Latif vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Bei uns könnten im Sommer längere Perioden von 35 bis 40 Grad Celsius üblich werden. „In Deutschland wird das vor allem den Süden und den Osten betreffen”, so Latif. Aufgrund der Distanz zur Küste macht sich hier das kontinentale Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern stärker spürbar. Der Norden ist durch den mäßigenden Einfluss des Meeres vor allzu heftigen Hitzewellen geschützt.
Die Folgen der steigenden Temperaturen sind vielschichtig. Einerseits ist mit zunehmenden wirtschaftlichen Schäden durch Arbeitsausfälle bei Hitzewellen sowie durch Ernteeinbußen zu rechnen. Andererseits könnten sie vor allem für ältere Menschen oder solche mit Herz-Kreislaufproblemen eine starke Belastung bedeuten. Andererseits haben Wissenschaftler neben den akuten gesundheitlichen Auswirkungen auch mögliche chronische Folgen ausgemacht. So beobachten Forscher in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg an Nierenerkrankungen, der wohl durch steigende Temperaturen bedingt ist. Er betrifft vor allem die physisch hart arbeitende Bevölkerung, die es nicht gewohnt ist, ausreichend Wasser zu trinken, während die Temperaturen immer weiter steigen. Die Nieren werden dann extrem belastet und nehmen schleichend Schaden.
Mehrere Studien zeigen unabhängig voneinander, dass sowohl etwa unter Reisbauern auf Sri Lanka als auch unter Farmarbeitern auf mittelamerikanischen Zuckerrohrplantagen oder Bauarbeitern in nördlicheren Gefilden gehäuft Nierenschäden auftreten. Diese Erkrankungen scheinen nicht durch Pestizide oder belastetes Trinkwasser verursacht zu sein, so dass als gemeinsame Erklärung die höhere Belastung in der sommerlichen Hitze plausibel erscheint. In Industrieländern wie Deutschland werden vor allem ältere Menschen unter längeren Hitzewellen zu leiden haben.
Während wir dieses Jahr in Deutschland einen Sommer mit gemäßigten Temperaturen und ausreichend Niederschlag erleben, machten Hitzewellen Menschen in anderen Regionen wieder erheblich zu schaffen. In Städten wie Bagdad erreichte das Thermometer 50 Grad Celsius. Auch nachts blieb es über 32 Grad. Bei einer solchen Hitzewelle lässt sich außerhalb klimatisierter Räume nicht mehr arbeiten.
Ein Zustand, der sich auf Grund der Erderwärmung eher verschlimmern als verbessern wird. In den Golfstaaten ist nach neueren Simulationen ab Mitte des Jahrhunderts mit wochenlangen Hitzewellen zu rechnen.
In Europa wird es Spanien und Süditalien am härtesten treffen. „Hitzewellen werden weltweit zunehmen, auch in Deutschland”, sagt Mojib Latif vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Bei uns könnten im Sommer längere Perioden von 35 bis 40 Grad Celsius üblich werden. „In Deutschland wird das vor allem den Süden und den Osten betreffen”, so Latif. Aufgrund der Distanz zur Küste macht sich hier das kontinentale Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern stärker spürbar. Der Norden ist durch den mäßigenden Einfluss des Meeres vor allzu heftigen Hitzewellen geschützt.
Die Folgen der steigenden Temperaturen sind vielschichtig. Einerseits ist mit zunehmenden wirtschaftlichen Schäden durch Arbeitsausfälle bei Hitzewellen sowie durch Ernteeinbußen zu rechnen. Andererseits könnten sie vor allem für ältere Menschen oder solche mit Herz-Kreislaufproblemen eine starke Belastung bedeuten. Andererseits haben Wissenschaftler neben den akuten gesundheitlichen Auswirkungen auch mögliche chronische Folgen ausgemacht. So beobachten Forscher in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg an Nierenerkrankungen, der wohl durch steigende Temperaturen bedingt ist. Er betrifft vor allem die physisch hart arbeitende Bevölkerung, die es nicht gewohnt ist, ausreichend Wasser zu trinken, während die Temperaturen immer weiter steigen. Die Nieren werden dann extrem belastet und nehmen schleichend Schaden.
Mehrere Studien zeigen unabhängig voneinander, dass sowohl etwa unter Reisbauern auf Sri Lanka als auch unter Farmarbeitern auf mittelamerikanischen Zuckerrohrplantagen oder Bauarbeitern in nördlicheren Gefilden gehäuft Nierenschäden auftreten. Diese Erkrankungen scheinen nicht durch Pestizide oder belastetes Trinkwasser verursacht zu sein, so dass als gemeinsame Erklärung die höhere Belastung in der sommerlichen Hitze plausibel erscheint. In Industrieländern wie Deutschland werden vor allem ältere Menschen unter längeren Hitzewellen zu leiden haben.
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