Nur nicht nachlassen!
Die Forschungsausgaben in Deutschland haben ein neues Rekordniveau erreicht. Darauf ausruhen dürfen wir uns nicht. Ein Kommentar von Otmar D. Wiestler
Auch Bund und Länder leisten Großartiges. Ein weiteres Drittel der Forschungsgelder stammt aus staatlichen Quellen. Diese Budgets wachsen seit Jahren markant. Allein der Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird 2017 um knapp 1,2 Milliarden Euro auf rund 17,6 Milliarden Euro steigen. Das ist ein Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016! Die sogenannte Forschungsquote Deutschlands, also der Anteil aller Forschungsausgaben an der gesamten Wirtschaftsleistung, liegt mittlerweile bei rund drei Prozent. Deutschland hat damit die Verpflichtung der europäischen Wachstumsstrategie erreicht.
Wir haben ohne Frage viel erreicht. Allerdings dürfen wir uns jetzt nicht auf unseren Anstrengungen ausruhen, um auch im internationalen Vergleich einen Platz in der Spitzengruppe zu halten. Länder wie Finnland, Schweden, Japan oder Korea investieren immer noch mehr in Forschung und Entwicklung. Wir müssen aufschließen, wenn wir uns hier langfristig behaupten wollen.
Nein, wir haben das Ziel, unsere Zukunftsfähigkeit durch ausreichende und nachhaltige Investitionen in Forschung und Entwicklung zu sichern, noch nicht erreicht. Aber wir sind auf dem richtigen Weg. Wirtschaft und Politik wissen um die Bedeutung einer leistungsfähigen Wissenschaft. Jetzt heißt es: den erfolgreichen Kurs konsequent fortsetzen!
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