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Helmholtz Pioneer Campus

Helmholtz Munich eröffnet hochmodernen Innovationscampus

(v.l.) Prof. Fabian Theis, Prof. Maria Elena Torres-Padilla, Prof. Vasilis Ntziachristos, Prof. Tobias Wulf (hinten), Helmholtz Munich CEO Matthias Tschöp, Staatssekretärin Judith Pirscher, Staatsminister Markus Blume, Präsident Otmar Wiestler, Helmholtz Munich CFO/CTO Daniela Sommer (komm.), Architekt Steffen Vogt. Bild: Matthias Balk

Am Helmholtz Pioneer Campus arbeiten Forscher:innen verschiedener Disziplinen zusammen, weitgehend befreit von den bürokratischen Zwängen des Wissenschaftsbetriebs.

So etwas müsste sich doch auch in Deutschland etablieren lassen – davon war Matthias Tschöp überzeugt. Rund 15 Jahre ist das jetzt her: Der deutsche Mediziner war mittendrin in seiner amerikanischen Forschungskarriere, und entdeckte in einem Modellprojekt des Howard Hughes Medical Institute (HHMI) in der Nähe von Washington ideale Bedingungen für fundamentale Forschung. "Dort können Spitzenforscher ihre Visionen frei von den üblichen Förderanträgen und der Administration umsetzen", sagt Tschöp mit Blick auf den Janelia Research Campus – eine Forschungsumgebung, in der es weniger um Anträge und bürokratische Fleißarbeit geht als vielmehr um die pure Konzentration auf die Wissenschaft.

Jetzt ist Tschöps CEO von Helmholtz Munich und seine Vision von damals ist Realität geworden: In München ist unter dem Dach von Helmholtz Munich der Helmholtz Pioneer Campus eröffnet worden– dort sollen sich die Wissenschaftler:innen genauso auf ihre Forschung konzentrieren können, wie es Tschöp damals in Amerika erlebte. Der Neubau vereint offene Raumgestaltung, Co-Working-Spaces und Hightech-Laborflächen. " Mit dem Pioneer Campus holen wir die besten Nachwuchstalente der Welt zu uns nach München, die interdisziplinär an bahnbrechenden Innovationen und neuen Technologien arbeiten. Damit bringt der Pioneer Campus nicht nur als Beschleuniger die biomedizinische Forschung schneller zum Patienten, der Pioneer Campus wird zum Gamechanger auf Weltklasse-Niveau.", sagt Matthias Tschöp.

Die Kernidee der neuen Einrichtung: Für eine Dauer von fünf bis sieben Jahren sollen sich junge Wissenschaftler, die bislang an renommierten Universitäten oder Forschungseinrichtungen gearbeitet haben, ganz auf ihre Forschung konzentrieren können – ohne sich um Lehre, Projektanträge oder Finanzierungsfragen kümmern zu müssen. Möglich wird das durch eine großzügige finanzielle Ausstattung und eine Administration, die den Forschern den Rücken freihält. Mit seinen drei zentralen Forschungsbereichen Bioengineering, Biomedicine und Biomedical AI ist der Helmholtz Pioneer Campus integraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung von Helmholtz Munich. Modernste Technologien u.a. aus der Stammzellforschung, dem Bioengineering, der medizinischen Bildgebung und der künstlichen Intelligenz werden hier miteinander verbunden und interdisziplinär weiterentwickelt. Damit können komplexe Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder neurodegenerative Veränderungen frühzeitiger erkannt, spezifischer diagnostiziert und mit personalisierten Verfahren geheilt werden. Zusätzlich bilden hier viele Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen ein eng verzahntes Cluster.

Der breite Fokus hat damit zu tun, dass vielen menschlichen Erkrankungen fundamentale Stoffwechselveränderungen zugrunde liegen. Die Grundlagenforschung am Helmholtz Pioneer Campus, so lautet der Anspruch, soll zugleich über Patente und Ausgründungen direkt in die medizinische Praxis überführt werden.

Zukunft der Medizin: Helmholtz Munich eröffnet Innovationscampus

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