Materialforschung
Geckofuß steht Modell für perfektes Klebeband
![](/assets/helmholtz_gemeinschaft/_processed_/a/f/csm_12032124675_1bc818d5d0_o_670x355_e5a4ffa8cb.jpg)
Blattschwanzgecko (<i>Uroplatus phantasticus</i>) Foto: Frank Vassen, <a external="1" class="external-link" target="_blank" href="http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de">CC BY 2.0</a>
Noch haben handelsübliches Klebeband und Geckofüße nicht wirklich viel gemeinsam. Doch das könnte sich ändern: Materialforscher nehmen sich die Reptilien zum Vorbild, um wiederverwendbare Klebestreifen mit Selbstreinigungseffekt zu entwickeln - für Sport, Medizin und Raumfahrt
GeckofußFoto: <a external="1" target="_blank" href="http://bernatcasero.com/">Bernat Casero Gumbau,</a><a external="1" target="_blank" href="http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de">CC BY 2.0</a>
Die Forscher entwarfen einen Klebestreifen mit elastischen Mikrohärchen aus Kunststoff, winzige Glaskügelchen fungierten als Schmutzpartikel. Mit Hilfe einer speziellen Apparatur wurde das künstliche Klebeband auf die Glaskügelchen gedrückt, und dessen Haftung nach Verschmutzung und darauffolgender Reinigung gemessen. Den Reinigungsprozess simulierten die Forscher durch seitliches Schieben über eine Glasoberfläche. „Da wir vermuteten, dass die Größe der feinen Härchen bei der Selbstreinigung eine Rolle spielen könnte, haben wir verschiedene Größen von Mikrohärchen und Glaskügelchen untersucht“, erklärt Hölscher. „War der Durchmesser der Glaskügelchen größer als der Durchmesser der Mikrohärchen, wurden die Kügelchen abgestreift, und der Klebestreifen erreichte nach etwa zehn Reinigungsschritten fast 100 Prozent seiner ursprünglichen Haftkraft.“
Mikrohärchen nach dem Vorbild des Geckos vor und nach der Reinigung durch Reibekontakt mit einer glatten Fläche. REM-Aufnahme: Michael Röhrig, KIT
Leser:innenkommentare