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Klimagipfel in New York

"Eine Aufbruchstimmung ist spürbar"

Foto: US Department of Agriculture, CC BY 3.0

Der Klimagipfel in New York sollte Bewegung in die zähen internationalen Verhandlungen um ein neues Klimaschutzabkommen bringen. Die Erwartungen im Vorfeld waren eher gering. Wir sprachen im Vorfeld mit Raimund Schwarze vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), der als Beobachter vor Ort war

Der Klimagipfel ist vorbei. Gab es Überraschungen?

In substantiellen Fragen nein: Es wurde keine neuen Reduktionsziele ins Gespräch gebracht, und auch nur moderate Finanzzusagen zum UN-Klimafonds. Aber es gab Bewegung in den USA und eine spürbare Aufbruchstimmung bei den Gipfelteilnehmern.  

Als Leiter der Abteilung „Ökonomie und Politik“ befasst sich Prof. Dr. Reimund Schwarze mit den ökonomischen Folgen des Klimawandels und Fragen der internationalen Klimapolitik. Bild: Tobias Hametner

Jeder Staats- oder Regierungschef sollte in vier Minuten vortragen, was sie zum Klimaschutz beitragen. Gab es dabei besondere Höhepunkte oder Enttäuschungen?

Enttäuschend war das Fehlen unserer Bundeskanzlerin und der Staatsoberhaeupter aus Indien und China. Hoehepunkte gab es bei "People Climate March" auf den Straßen von Manhattan und bei der Formierung einer "Weltbürgerbewegung im Klimaschutz". Hier schließe ich ausdrücklich die Wirtschaft und vor allem die Finanzwirtschaft ein, hier wurden effektiv Lehren  aus der Finanzkrise gezogen. 

Sind Sie nach diesem Gipfel optimistischer oder pessimistischer bezüglich des Ziels, nächstes Jahr in Paris ein rechtsgültiges Klimaabkommen zu erreichen?

Was die Aufbringung der 100 Milliarden fuer den Grünen Klimafonds angeht, ganz eindeutig. Ich glaube auch an ein Abkommen im nächsten Jahr, aber es wird nicht so ambitioniert sein, dass wir das Zweigradziel noch erreichen könnten. 

Blog "UMWELTFORSCH" mit Blog-Posts über den Klimagipfel in New York

UFZ-Department Ökonomie

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