Wissenschaftsjahr
Auf Expedition

Das neue Wissenschaftsjahr des Bundesministeriums für Bildung und Forschung widmet sich dem Thema „Meere und Ozeane“ – ein Forschungsfeld, auf dem die Helmholtz-Gemeinschaft spannende Einblicke bietet.
Wochenend-Ausflug: Die Besatzung der Forschungsbasis AWIPEV nutzt ihre Freizeit, um gemeinsam mit norwegischen Kollegen auf dem Kongsbreen-Gletscher wandern zu gehen. AWIPEV ist die deutsch-französische Arktis-Forschungsstation im spitzbergischen Wissenschaftsdorf Ny-Ålesund. Dort untersuchen Forscher die Zusammensetzung der Atmosphäre, Veränderungen des Klimas und deren Auswirkungen auf Meeresbewohner, Gletscher und Permafrostböden. Die Station ist 365 Tage im Jahr von einem dreiköpfigen Team besetzt, das für den reibungslosen Stationsbetrieb und für die Erhebung der Langzeitdaten zuständig ist. Bild: René Bürgi/Alfred-Wegener- Institut (AWI)
<b>Haltestelle im Eis</b>: Die „Polarstern“, der Forschungseisbrecher des Alfred-Wegener- Instituts, Helmholtz- Zentrum für Polar- und Meeresforschung, legt eine sogenannte Eisstation in der zentralen Arktis ein: Das Schiff macht an einer ausreichend großen Eisscholle fest und lässt die Gangway herab, damit die Wissenschaftler für ihre Untersuchungen auf das Eis gehen können. Das Bild zeigt zudem Schmelztümpel auf dem Meereis, die sich im Laufe des arktischen Sommers bilden. Da die dunkleren Tümpel weniger Sonnenstrahlung reflektieren als das helle Eis und so mehr Sonnenenergie aufgenommen wird, verstärken sie das Schmelzen des Meereises zusätzlich. Bild: Mario Hoppmann/AWI (CC-BY 4.0)
<b>Unterwasserfahrt</b>: Das Forschungstauchboot JAGO des GEOMAR Helmholtz- Zentrums für Ozeanforschung Kiel bietet Platz für einen Piloten und einen Wissenschaftler. JAGO, hier beim Auftauchen im klaren Wasser des Südatlantiks, kann maximal 400 Meter tief tauchen und mit einem hydraulischen Greifarm Proben vom Meeresboden sammeln. Derzeit ist es Deutschlands einziges bemanntes Forschungstauchboot. Bild: Uli Kunz/Debmarine Namibia
<b>Muskelkraft gefragt</b>: Mit einem Schwerelot holt die Besatzung des Forschungsschiffs „Sonne“ während einer Expedition im östlichen Pazifik Proben vom Meeresboden an Bord. Die „Sonne“ ist derzeit das neueste und nach der „Polarstern“ das zweitgrößte Forschungsschiff Deutschlands. Sie wird vor allem für Untersuchungen zum Klimawandel, dem Schutz der marinen Ökosysteme und zur Erkundung von Rohstoffvorkommen eingesetzt. Bild: Bastian Barenbrock/ GEOMAR
<b>Meer aus dem All</b>: Aus Satellitenbildern können die Küstenforscher des Helmholtz- Zentrums Geesthacht optische und biogeochemische Eigenschaften des Meerwassers bestimmen. Die Verfahren, mit denen sie zum Beispiel die Farben des Ozeans in den Satellitendaten auswerten, haben sie selbst entwickelt. Dieses Bild zeigt die deutsche Nordseeküste und wurde vom Satelliten Landsat 5 aus einer Höhe von 705 km aufgenommen. Bild: Nasa Landsat/HZG
<b>Schiff ohne Seegang</b>: In diesem Sommer setzen die Küstenforscher des Helmholtz- Zentrums Geesthacht weltweit erstmalig einen Zeppelin für die Meeres- und Küstenforschung ein. Rund um Bornholm wollen sie im Juni unter dem Motto „Expedition Uhrwerk Ozean“ kleinen Meereswirbeln auf die Spur kommen. Diese Wirbel sind nahezu unerforscht und üben einen entscheidenden Einfluss auf das Klima und die Planktonproduktion im Meer aus. Bilder: Michael Häfner
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