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Meeresforschung

Artenvielfalt in der Ostsee

Bild: GEOMAR

Experten schätzen, dass täglich etwa 130 Tier- oder Pflanzenarten weltweit aussterben. Stimmt das? Und was sind die Folgen für artenarme Ökosysteme wie die Ostsee? Meeresforscher aus acht europäischen Ländern gehen diesen Fragen in einem dreieinhalbjährigen Forschungsprojekt nach

"Die Ostsee bietet sich als Untersuchungsobjekt geradezu an", sagt Projektkoordinator Professor Reusch vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. "Ihre Artenzusammensetzung ist sehr jung, denn unter dem gegenwärtigen Salzgehalt existiert die Ostsee erst seit wenigen tausend Jahren. Gleichzeitig ist sie relativ artenarm, so dass die Konsequenzen von Artenverlust oder aber von der Invasion von Neubürgern sehr viel deutlichere Effekte haben." Um der Bedeutung der Artenvielfalt für das Ökosystem Ostsee auf die Spur zu kommen, machen die Wissenschaftler zunächst eine Bestandsaufnahme. An verschiedenen Punkten werden regelmäßig Proben genommen und untersucht. Durch die Vielzahl der Proben und den langen Untersuchungszeitraum ist es möglich, Veränderungen zu erkennen und sogar Prognosen abzuleiten. 

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