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Der Forschungsbereich Information

Ergebnisse und Empfehlungen der strategischen Begutachtung

Der Forschungsbereich Information erforscht die Grundlagen der Informationsverarbeitung, die Entwicklung zukünftiger Datenanalyse- und Computertechnologien sowie die innovative Materialentwicklung. Dies umfasst die Untersuchung natürlicher, künstlicher und kognitiver Informationssysteme, neuer Materialien sowie die Integration dieses neuen Wissens in die leistungsstärksten Computer und Algorithmen der nächsten Generation. Die Entwicklung neuer Technologien wird von der Bewertung ethischer und soziologischer Konsequenzen begleitet.

"Hervorzuheben sind die Forschung zum Verständnis fundamentaler Prozesse unseres Gehirns und alles was mit den neuen Möglichkeiten des Computing zusammenhängt."

Bert Meijer, Technische Universität Eindhoven und Gutachter bei der strategischen Bewertung des Forschunsgbereichs Information.

Programme

Programme der Förderperiode 2021–2027 

  • Engineering Digital Futures 
  • Natural, Artificial and Cognitive Information Processing
  • Materials Systems Engineering 

Beteiligte Zentren 

  • Forschungszentrum Jülich
  • Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB)
  • Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG)
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Koordinator 
Wolfgang Marquardt  - Forschungszentrum Jülich

Ergebnisse

Das Gremium betonte, dass der Forschungsbereich große Herausforderungen der Gesellschaft in einem multi-dimensionalen und ganzheitlichen Ansatz adressiere. Dabei basiere die Forschung auf ausgezeichneten Kompetenzen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie auf die oft einzigartigen und weltweit führenden Infrastrukturen. Zudem wurden die Joint Labs hervorgehoben, die wichtige Brücken zwischen den Programmen und anderen Forschungsbereichen bildeten. Bemerkenswert sei zudem, wie schnell und konsequent der Forschungsbereich seine Neuausrichtung vom bisherigen Themenfeld Schlüsseltechnologien zu Information vorangetrieben habe. 

Das Programm Engineering Digital Futures sei eine starke Plattform für die Computer-basierte Forschung im Forschungsbereich. Gelobt wurden insbesondere die Kombination von datenintensiver Forschung und wissenschaftlichem Rechnen sowie der systemische Ansatz in der Forschung zur Cybersicherheit. Die Rechnerinfrastruktur wurde als großes Kapital auf dem Weg zum Exascale Computing bezeichnet. Einen großen Mehrwert böten zudem die Arbeiten zur Technikfolgenabschätzung, welche auch philosophische und ethische Fragestellungen beleuchten.

Als sehr interdisziplinäres Programm wurde Natural, Artificial and Cognitive Information Processing vom Panel gelobt. Auf der physikalischen Seite des Quantencomputing zählt das Panel den Forschungsbereich zu den weltweit führenden Gruppen und attestiert ebenso der biologischen Forschung eine hohe Qualität, wobei diese Aktivitäten stärker fokussiert werden sollten. Forschung von Weltklasse wurde Helmholtz in der Hirnforschung bescheinigt, insbesondere bei der Bildgebung und -analyse sowie der Entwicklung von Gehirn-Atlanten.

Eine großartige Kombination von neuen Möglichkeiten der Information, des maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz mit Materialwissenschaften biete das Programm Materials Systems Engineering, welches die Materialforschung insgesamt auf ein höheres Level hebe. Die Forschergruppen können auf eine herausragende Infrastruktur zurückgreifen. Sie solle in Bezug auf computerbasierte Ansätze weiter Kompetenzen aufbauen und Kooperationen suchen.

Strategische Empfehlungen

  • Der Forschungsbereich solle sich mit einer speziellen Aktivität zur Entwicklung von Software und Algorithmen verstärken und dabei die Partnerschaft mit führenden Einrichtungen intensivieren.
  • Durch ständige Suche und Wahrnehmung von neuen Möglichkeiten könne der Forschungsbereich auf aktuelle Entwicklungen schneller reagieren und sich in einzelnen Themen stärker fokussieren.
  • Die informationsorientierten Aktivitäten des Forschungsbereichs sollten stärker mit anderen Forschungsbereichen verbunden werden. 
  • Kooperationen mit der Industrie sowie Translation und Wissenstransfer sollten verstärkt werden.

Christine Mieck

Beauftragte für den Forschungsbereich Information
Helmholtz-Gemeinschaft

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