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Doktorandenseminar 2019 der Helmholtz-Initiative Energiesystem 2050

Forscher aus verschiedenen Forschungsdisziplinen zusammenzubringen, um ihre Arbeit an Lösungen für die Herausforderungen unseres zukünftigen Energiesystems zu unterstützen, ist ein zentrales Ziel der Helmholtz-Initiative ES2050.

Teilnehmer des Doktorandenseminars 2019 der Helmholtz-Initiative Energiesystem 2050

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein weiteres. Das diesjährige ES2050-Doktorandenseminar konzentrierte sich auf Interaktivität und Interdisziplinarität, ließ aber dennoch genügend Raum für Vorträge und Posterpräsentationen der jungen Wissenschaftler.

Am 4. und 5. September 2019 trafen sich Doktoranden von Helmholtz-Zentren aus ganz Deutschland in Oberursel bei Frankfurt, um ihre Forschung zu präsentieren, zu diskutieren, zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.

Eine Keynote von Prof. Stapf (Sprecher des Forschungsthemas 2: Bioenergie) bildete den Auftakt und gab eine Einführung und einen Überblick über die Bioenergie und weitere aktuelle globale erneuerbare Energien unter Berücksichtigung von Vorschriften und Nutzungsszenarien. Danach folgte die erste Vortragsrunde der Doktoranden zu Themen wie Energiesystemmodellierung, Datenkomplexität, Widerstandsfähigkeit von Energiesystemen und Integration der Ökobilanz in Modelle.

Interdisziplinarität gewinnt in der Welt der Wissenschaft immer mehr an Bedeutung, da sie unvermeidlich scheint, um die größten Probleme der Gesellschaft zu lösen und Fördergeber zunehmend solche grenzüberschreitenden Vorschläge wünschen. Da es aber noch immer Widerstand gegen eine breite interdisziplinäre Zusammenarbeit gibt, haben die Organisatoren des Doktorandenseminars Stefan Götze (KIT-KHYS) eingeladen, seinen Workshop "Connecting Minds" im Seminar durchzuführen. Nachdem sie gelernt hatten, wie man die fachspezifische Sprache überwindet und wie sich Ideen für die Zusammenarbeit entwickeln, passten die Doktoranden ihre Poster- (und) Präsentationen an und erkundeten mögliche Kooperationen untereinander. Es wurde eine beeindruckende Liste erstellt.

In der zweiten Vortrags- und Diskussionsrunde der Doktoranden wurden die Themen Modellunsicherheit, dynamische Simulation, Bodenfunktion für eine nachhaltige Bioökonomie und nachhaltige Bioethanolentwicklung näher beleuchtet. In einem Bereich, der immer noch männlich dominiert ist, zeigte diese rein von Frauen gehaltene Vortragsrunde, dass es mehr erfolgreiche junge Forscherinnen im Energiebereich gibt, die bereitwillig ihren Beitrag leisten wollen, als einige vermuten.

In den folgenden zwei Postersessions waren die Diskussionen lebhaft und wurden nur durch das interaktive Format "Breakout Groups" unter der Leitung von Tom Brown unterbrochen. Hier schlugen die Teilnehmer Themen vor, die sie interessierten, präsentierten sie kurz und dann teilten sich alle in die daraus resultierenden sechs Gruppen auf, um Lösungen für die großen Herausforderungen des Energiesystems auf dem Weg ins Jahr 2050 zu finden. Die gewählten Themen reichten von fachspezifisch wie "Wie lässt sich die Branchenkopplung auf regionaler Ebene modellieren" bis allgemein "Wie können wir die Forschung an die Öffentlichkeit bringen" und "Verbot von hochenergetischen Technologien versus Förderung von emissionsarmen Technologien". Spätestens dann arbeiteten alle begeistert und mit viel Spaß zusammen.

Organisiert wurde das Seminar von Dr. Tom Brown (Forschungsthema 1) und Beatrix Dumsky (ES2050 Koordinationsstelle) jeweils vom Karlsruher Institut für Technologie zusammen mit Dr.-Ing. Leander Kotzur (Forschungsthema 3) und Dr.-Ing. Christina Wulf (Forschungsthema 4) jeweils vom Forschungszentrum Jülich (FZJ); und alle vier freuten sich über ein insgesamt positives Feedback der Teilnehmer.

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