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Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler für zweite Amtszeit wiedergewählt

Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hat den derzeitigen Präsidenten der größten deutschen Forschungsorganisation, Otmar D. Wiestler, für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Er wird dieses Amt damit bis August 2025 innehaben.

„Dieses großartige Amt für weitere fünf Jahre zu bekleiden, ist mir eine große Ehre und Freude“, sagt Otmar D. Wiestler. „Seit meinem Amtsantritt im September 2015 hat sich unsere Gemeinschaft sehr positiv entwickelt. Sie betreibt Spitzenforschung für große Herausforderungen an allen Zentren und in allen Forschungsbereichen. Gleichwohl liegen große Aufgaben vor uns. Diese gilt es nun beherzt anzugehen.“ Die Digitalisierung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft beispielsweise, der Klimawandel, präventive Medizin, grundlegende Fragen der Physik oder neue Mobilitätskonzepte seien sowohl national als auch international wichtige Bereiche, in denen die Wissenschaft Antworten liefern müsse. „Mit unseren 19 exzellenten Forschungszentren sind wir in der Lage, solche großen Aufgaben mit einem einmaligen systemischen, fachübergreifenden und nachhaltigen Ansatz anzugehen“, sagt Wiestler.

Der extern besetzte Senat ist neben der Mitgliederversammlung das zentrale Gremium der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Senatsmitglieder sind Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern, von Parlament und Wissenschaftsorganisationen sowie für drei Jahre gewählte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Auf Vorschlag der Mitgliederversammlung, die sich bereits am 18. Juni für eine erneute Amtszeit aussprach, wählte der Senat heute den Präsidenten für eine weitere fünfjährige Amtszeit.

Otmar D. Wiestler wurde am 6. November 1956 in Freiburg (Breisgau) geboren. Nach dem Medizinstudium an der Universität Freiburg promovierte er 1984 zum Doktor der Medizin (summa cum laude). Von 1984 bis 1987 war er als Postdoktorand im Department für Pathologie an der Universität von Kalifornien in San Diego / USA tätig. Anschließend wechselte er für fünf Jahre an das Universitätsspital Zürich in der Schweiz, wo er sich im Fach Pathologie habilitierte. 1992 berief ihn die Universität Bonn zum Professor für Neuropathologie und Direktor des Instituts für Neuropathologie. Hier baute er ein großes Neurowissenschaftliches Forschungszentrum mit auf. Im Zeitraum zwischen Januar 2004 und August 2015 leitete Otmar Wiestler als Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ), welches zu den international führenden Einrichtungen in der Krebsforschung zählt. Seit September 2015 ist er Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Seine erste Amtszeit läuft nun noch bis August 2020. Mit der Wiederwahl wird Otmar D. Wiestler das Amt bis August 2025 innehaben.

Helmholtz leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Helmholtz ist mit mehr als 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 19 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 4,7 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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