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Wissenschaftsbild des Monats

Hitzetest für Raumfahrzeuge

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Wie ein posierender Roboter wirkt die Halterung in der Mitte, aus dem Ofen links glüht es heiß wie in einem Stahlwerk. Doch es werden hier nicht etwa Metalle geschmolzen, sondern Paneele von Flugkörpern auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Hitze getestet. Tritt ein Raumschiff in die Erdatmosphäre ein, erhitzt sich die Hülle auf mehrere Tausend Grad. Ob ein Material oder eine Kon-

struktion solchen Temperaturen standhält, prüft das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) in Köln in einem beheizten Windkanal. Die zentrale Komponente der Anlage ist ein sogenannter Lichtbogenbrenner, der im Innern ein Gas auf bis zu 7.000 Grad Celsius aufheizt – so heiß wird es beim Wiedereintritt in die Atmosphäre aufgrund von Reibungseffekten, die auf den Oberflächen von Flugkörpern entstehen. In der Messkammer trifft das Gas mit einer Geschwindigkeit von mehreren Kilometern pro Sekunde auf das Modell, das in der Halterung in der Mitte eingespannt ist. Das entspricht in etwa der Geschwindigkeit, mit der ein Raumschiff von der ISS zur Erde zurückkehrt.

Bild: DLR (CC-BY 3.0)

Mehr Infos: Lichtbogenbeheizter Windkanal (L3K)

Franziska Roeder

Franziska Roeder

Multimedia Editor
Helmholtz-Gemeinschaft