Direkt zum Seiteninhalt springen

Helmholtz-Institut Oldenburg

Das Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg (HIFMB) erforscht die biologische Vielfalt des Meeres und ihre Funktion für das Ökosystem und den Menschen.

Die Forscher:innen des Instituts entwickeln die wissenschaftliche Grundlage für marinen Naturschutz und Ökosystemmanagement, indem sie untersuchen, wie sich die biologische Vielfalt im Meer verändert und welchen Einfluss diese Veränderung für die Funktion mariner Ökosysteme hat.

Das HIFMB wurde im Mai 2017 gegründet und ist ein gemeinsames Forschungsinstitut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI).

Meere sind nicht nur der größte Lebensraum – aufgrund ihrer Tiefe stellen Ozeane über 90 Prozent des gesamten Lebensraumes auf der Erde – sondern beherbergen die größte Vielfalt an Lebensformen. Das Leben im Meer reguliert das Klima, bindet CO2 und ist eine wichtige Nahrungsquelle für den Menschen. Jedes zweite Sauerstoffmolekül, das wir einatmen, stammt aus dem Meer.

Ob das Meer seine auch für den Menschen wichtigen Funktionen weiterhin erfüllen kann, hängt von der marinen Biodiversität ab, also von der Vielfalt der Arten und ihrer Wechselwirkungen, der Vielfalt der genetischen Varianten innerhalb von Arten und der Unterschiedlichkeit der Lebensräume. Wie stark und in welcher Form diese biologische Vielfalt auf die globale Klimaerwärmung und vom Menschen verursachte Einflüsse reagiert, ist bis heute noch weitgehend ungeklärt. Die marinen Ökosysteme verändern sich – auch und in zunehmenden Maße durch menschlichen Einfluss. Meere erwärmen sich und versauern, zeitgleich werden Küstenräume immer stärker besiedelt und genutzt, Gewässer befischt sowie durch Plastik und Nährstoffe verschmutzt.

Was bedeuten diese Veränderungen für das Meer und mit welchen Maßnahmen begegnen wir ihnen?

Die Erforschung mariner Biodiversität sowie das Entwickeln und Etablieren von Schutzkonzepten sind ein komplexes Unterfangen und erfordern interdisziplinäre Zusammenarbeit. Deshalb geht die naturwissenschaftliche Forschung am HIFMB Hand in Hand mit sozialwissenschaftlicher Analyse der gesellschaftlichen und politischen Prozesse. Die an der Universität und am AWI beheimateten wissenschaftlichen Mitglieder des HIFMB werden ergänzt durch vier Arbeitsgruppen des HIFMB mit den Schwerpunktthemen Biodiversitätstheorie, Marine Governance, Meeresnaturschutz und Ökosystemdaten. Hinzu kommen zahlreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen, zum Beispiel der Biologie, Mathematik und Geographie.

Zur Website des Instituts

Kontakt

Cathrin Brüchmann

Beauftragte für den Forschungsbereich Erde und Umwelt
Helmholtz-Gemeinschaft