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Helmholtz Perspektiven 0316

29 Forschung Globale Auswirklungen  Demenz wirkt sich nicht nur auf die erkrankten Personen und ihr Umfeld aus. Auf Grund steigender Zahlen bekommt die Erkrankung eine zunehmende wirtschaftliche und globale Dimension. Quelle: World Alzheimer Report 2015/Alzheimer´s Disease International Helmholtz Perspektiven  September – Oktober 2016 ALZHEIMER’S DISEASE INTERNATIONAL: WORLD ALZHEIMER REPORT 2015 46,8 Millionen 2015 2015 2018 74,7 Millionen 2030 2050 131,5 Millionen Google €329 (Quelle: Forbes 2015 Ranking) Apple €664 Demenz €732 AMERIKA 9,4 MILLIONEN MILLIARDEN MILLIARDEN MILLIARDEN AFRIKA 4,0 MILLIONEN EUROPA 10,5 MILLIONEN ASIEN 22,9 MILLIONEN 68% 2050 Weltweit wird es im Jahr 2015 9,9 Millionen neue Demenzfälle geben. Das sind drei pro Sekunde. Im Jahr 2015 leben 46,8 Millionen Menschen weltweit mit Demenz. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren fast verdoppeln. Ein Großteil des Anstiegs wird Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) betreffen. Bereits 2015 leben 58 % aller Demenzkranken in LMICs, bis 2030 wird ein Anstieg auf 63% erwartet. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich sogar 68 % sein. Die Karte zeigt die geschätzte Anzahl an Demenzkranken, die in den unter- schiedlichen Regionen der Welt leben für das Jahr 2015. Wäre Demenz-Fürsorge ein Land, wäre es die der Welt. Mit einem Marktwert, der den von Apple und Google übersteigt. 18.größte Ökonomie Die Kosten, die Demenz im Jahr 2015 verursacht hat, liegen bei schätzungsweise 732 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2018 wird Demenz zu einer Trillionen-Krankheit werden, bis zum Jahr 2030 werden die Kosten schätzungsweise auf 1,8Billiarden Euro ansteigen. Die globalen Auswirkungen von Demenz €732 MILLIARDEN N N €1,8 BILLIARDEN Wie diese Lücke zumindest ein Stück weit geschlossen werden kann, zeigen Holles DZNE- Kollegen von den Standorten Greifswald und Rostock auf. In der sogenannten DelpHi-MV-Studie werden die niedergelassenen Hausärzte durch speziell qualifizierte Pflegefachkräfte unterstützt, die sogenannten Dementia Care Manager (DCM). Die DCM erstellen mithilfe eines Computerprogramms für jeden Patienten einen maßgeschneiderten Behandlungs- und Versorgungsplan. Der Hausarzt prüft die Vorschläge und entscheidet, welche Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden sollen. Ziel ist es, Versorgung und Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Noch ist die Studie, an der mehr als 130 Hausärzte aus Mecklenburg- Vorpommern und über 630 Patienten teilnehmen, nicht zu Ende, aber es gibt bereits viele Hinweise, dass das Konzept den Patienten zugute kommt und auch das Gesundheitssystem finanziell nicht außergewöhnlich belastet. Wenngleich also Demenzen wie Alzheimer auf absehbare Zeit wohl nicht heilbar sein werden – es gibt immerhin vielversprechende Ansätze, die Patienten angemessen zu versorgen.  Christian Heinrich 20152018

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