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Helmholtz Perspektiven Juli 2016

26 FORSCHUNG A m Morgen, gleich nach dem Aufstehen, hat er sich auf den Rand seines Bettes gesetzt und in sein Messgerät gepustet. 51 Prozent hat es angezeigt. Damit schafft Karl-Heinz Peters nur die Hälfte des Sollwertes. Ein Gesunder pumpt in der ersten Sekunde des Ausatmens doppelt so viel Luft wieder aus der Lunge heraus, um Platz zu schaffen für den nächsten Atemzug. Halbe Kraft voraus, damit geht es dem 71-jäh- rigen Berliner trotz seiner kranken Lunge noch ganz gut. Karl-Heinz Peters ist mobil: Er versorgt sich selbst, fährt in seinem kleinen Citroën durch die Stadt, radelt ein paar Runden im Park. Das Notfall- spray hat er immer in der rechten Jackentasche. Einmal, manchmal zweimal pro Woche muss er es herausziehen, wenn er keine Luft mehr bekommt und die Panik wieder da ist, die Kontrolle zu verlieren. Irgendwann wird das nicht mehr reichen. Bei Peters wurde COPD diagnostiziert, eine Abkürzung für „chronisch obstruktive Lungen- erkrankung“ (englisch: Chronic Obstructive Pulmo- nary Disease). Gemeint ist damit eine Verengung (Obstruktion) der Atemwege. Symptome der Krank- heit sind starker Husten, vermehrte Schleimbildung in der Lunge und Atemnot, zunächst vor allem bei körperlicher Belastung, dann auch im Ruhezustand. Chronische Lungenkrankheiten sind kaum behandelbar. Doch Forscher arbeiten in vielen Disziplinen daran, das zu ändern Atemnot als Dauerzustand Helmholtz Perspektiven Juli – August 2016 Unbekannte Volkskrankheit Viele Menschen, die an COPD leiden, sind rund um die Uhr auf Atemgeräte angewiesen. Bild: pathdoc/shutterstock

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