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Wissenschaftsbild des Monats

Blick ins All

Spiegelteleskope

Blaue Blitze, die hoch am Himmel tanzen. Spiegelteleskope fangen das sogenannte Cherenkov-Licht auf, das in der Kollision der Gammastrahlung mit der Erdatmosphäre entsteht.

Wenn Gammastrahlung auf die Erdatmosphäre trifft, entsteht das sogenannte Cherenkov-Licht: blaue Lichtblitze, die hoch am Himmel tanzen. Die Strahlung, die dieses blaue Licht erzeugt, ist etwa eine Billion Mal energiereicher als sichtbares Licht. Mit rund hundert hochempfindlichen Spiegelteleskopen unterschiedlicher Größe soll das geplante Cherenkov-Teleskop (CTA) dieses für das menschliche Auge unsichtbare blaue Licht ganz genau und systematisch ergründen. Warum das für Wissenschaftler interessant ist? Weil sie so der Herkunft der Strahlung auf die Spur kommen wollen, nämlich den natürlichen Teilchenbeschleunigern, wie Supernova-Explosionen, Doppelsternsystemen oder aktiven galaktischen Kernen irgendwo in den Weiten des Universums. Darüber hinaus wird CTA nach Anzeichen für dunkle Materie suchen und womöglich auch helfen, die Natur der geheimnisvollen dunklen Energie im Kosmos besser zu verstehen. Zur kompletten Himmelsabdeckung wird CTA aus zwei Observatorien bestehen: einem auf der Südhalbkugel mit etwa 60 Einzelteleskopen und einem auf der Nordhalbkugel mit etwa 40 Teleskopen.

Bild:DESY/Milde Science Comm./Exozet

Franziska Roeder

Multimedia Editor
Helmholtz-Gemeinschaft