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Helmholtz Perspektiven 0115

28 Helmholtz Perspektiven  Januar – Februar 2015 Polar- und Meeresforschung, mit dem Ozonloch beschäftigt. „Wir können davon ausgehen, dass der Spuk in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts vorbei ist“, erklärte er in den Interviews immer wieder: Die gefährliche Zersetzung der Ozonschicht ist ge- stoppt, allmählich schließt sich das Ozonloch sogar wieder – das ist die Essenz eines bahnbrechenden Berichts der Word Meteorological Organization, an dem Rex mitgewirkt hat. Wenn Forscher in aller Welt einmütig auf ein Problem hinweisen, wie in den 80er Jahren auf das Ozonloch, steigt der Handlungsdruck auf die Politik Die Erfolgsgeschichte nimmt zu einer Zeit ihren Ausgang, als Rex selbst noch Abiturient war: 1984 veröffentlichten Wissenschaftler erstmals ihre beunruhigenden Messungen, nach denen der Ozongehalt in der Atmosphäre über der Antarktis dramatisch sinke. „In der Wissenschaft gab es sehr schnell eine große Einigkeit über Ursache und Wirkung, auf das Problem haben Forscher in aller Zersetzung gestoppt  Auch dank der Leistung von Forschern schließt sich das Ozonloch über der Antarktis allmählich wieder. Bilder: NASA Welt einmütig hingewiesen“, sagt Markus Rex – der Druck auf die Politik war dadurch gewaltig. Gerade einmal drei Jahre nach den ersten Meldungen, im Jahr 1987, haben fast alle Regierungen auf der Welt das so genannte Montreal-Protokoll unterzeichnet, mit dem Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verboten worden sind. Die hochgradig schädlichen Substanzen kamen unter anderem in Spraydosen und Kühlschränken zum Einsatz und gelten als Hauptursache für die zerstörte Ozonschicht. „Der Fall zeigt“, sagt Markus Rex, „dass sich auch gewaltige Probleme in den Griff bekommen lassen, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Bis 2050 dürfte nach derzeitigen Prognosen in der Arktis der Zustand von 1980 wieder hergestellt sein, gute zwei Jahrzehnte später auch über dem Südpol. Diese Erfolgsgeschichte weckt bei vielen Klimaforschern Hoffnungen für ein anderes drän- gendes Problem – um den Ausstoß des Treibhaus- Gases Kohlendioxid zu reduzieren, wünschen sie sich eine ähnlich effiziente Vereinbarung wie das Montreal-Protokoll. „Man kann die Fälle aber leider nicht ganz vergleichen“, sagt Rex. „Für FCKW gab es damals schon Ersatzsubstanzen, so dass der forschung 17. September 1979 7. Oktober 1989 17. September 19797. Oktober 1989

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