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13 Helmholtz Perspektiven September – Oktober 2014 tElEgraMM Neue Methode macht Gen-Schnipsel sichtbar Wissenschaftler der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums haben ein hochempfind- liches und schnelles Verfahren entwickelt, um geringste Mengen genetischen Materials aus Blutplasma zu filtern und für Gen- Analysen aufzubereiten. Auch beschädigte DNA oder winzige RNA- Bruchstücke können die Forscher aufspüren. In Zukunft könnten Mediziner mit der neuen Methode den Verlauf von Krebstherapien besser kontrollieren und Metastasen früher erkennen. Außerdem sei ein Einsatz für die Erforschung archäologischer Überreste und in der Forensik möglich. Von Krebs-Genen bis Mammut-DNA Die Heidelberger Forscher werten DNA-Sequenzen am Computer aus Wer tratscht, wird belohnt Neurowissenschaftler vom Forschungszentrum Jülich haben erstmals mithilfe eines bildgebenden Verfahrens nachgewiesen, dass soziale Interaktionen das Belohnungssystem aktivieren. Das ist der Teil des Gehirns, der Verlangen etwa nach einem Kuchenstück generiert und Glücksgefühle verursacht, wenn wir dieses Verlangen befriedigen. Bislang war unklar, was sich im Gehirn abspielt, wenn sich Menschen untereinander austau- schen oder gemeinsam Zeit verbringen, denn soziale Aktivitäten wie Sport lassen sich nicht in einem Magnetresonanztomografen ausüben. Deswegen entwickelten die Jülicher Forscher ein neues computerbasiertes Testverfahren, bei dem die Probanden mit einem animierten Gesicht interagieren mussten. Die Forscher stellten auch fest, dass die körpereigene Belohnungsreaktion beim Umgang mit Maschinen regelmäßig ausblieb. Belohnungssystem in Aktion Das MRT zeigt, welche Hirnareale bei sozialen Interaktionen aktiviert werden (gelb) Zellen spielen dieselbe Kalziummelodie Kalziummoleküle regulieren viele verschiedene Vorgänge in Körperzellen und sind für die meisten Funktionen unerlässlich. In welcher Konzentration eine Zelle sie aus ihrem Speicher freisetzt, hängt von äußeren Signalen ab. Dockt ein Botenstoff an der Zelle an, kann dies ein Signal für die Ausschüttung sein. Forscher vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) haben in Nieren- und Leberzellen herausgefunden, dass einzelne Zellen, die dasselbe Signal erhalten, die Kalziummoleküle mit unterschiedlich hohen Frequenzen freisetzen. Wird jedoch die Konzentration des Signalbotenstoffs erhöht, reagieren alle Zellen mit einem Frequenzanstieg um denselben Faktor. „Die Zellen spielen alle dieselbe Melodie, aber eine in Bass und die andere im Sopran“, sagt MDC-Forscher Martin Falcke. Forscher finden Lebensgemeinschaften im Öl Wissenschaftler vom Helmholtz Zentrum München haben gemeinsam mit internationalen Kollegen Mikroorganismen in einem Teersee entdeckt, in dem Erdöl an die Oberfläche tritt und erstarrt. Die Organismen leben in winzigen, im Öl einge- schlossenen Wassertropfen und bauen das umgebende Öl ab. Sie verändern die chemische Zusammensetzung des Erdöls und mindern so seine Qualität. Der mikrobielle Abbau könnte aber aus ökologischer Sicht auch positive Auswirkungen haben: Jetzt wollen die Wissenschaftler untersuchen, ob die komplexen mikro- biellen Lebensgemeinschaften mit Öl verschmutztes Grundwasser reinigen können. Software verbessert Versorgung bei Demenz Damit Menschen mit Demenz so lange wie möglich zu Hause leben können, brauchen sie eine optimale Versorgung. Dafür haben Forscher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen ein Computerprogramm entwickelt, mit dem das Pflegepersonal Daten über gesundheitliche Beschwerden, Medikationen oder Arztbesuche erfassen kann. Teer statt Palmen Wissenschaftler entnehmen Proben an einem Teersee in Trinidad

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