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Helmholtz Perspektiven 0216

FORSCHUNG26 D ie einen entwickeln nach dem Vorbild verrottender Äpfel eine neuartige Batte- rie, andere wollen künstliche Inseln vor Belgien anlegen oder riesige Betonkugeln in der Nordsee versenken. Bei diesen Plänen haben Wissenschaftler dasselbe Ziel: Sonne und Wind zu verlässlichen Energiequellen zu machen. Dafür werden Speicher benötigt, die in Spitzenzeiten den Strom aufnehmen, um die Phasen zu über- brücken, in denen Wind- und Sonnenkraftwerke schwächeln. Diese Speicher zu konzipieren, gilt unter Experten als eine der wichtigsten Heraus- forderungen der Energiewende. Wie gewaltig die Dimensionen des Problems sind, zeigt sich am Beispiel der Offshore-Wind- parks, die vor den Küsten entstehen. Allein die deutschen Anlagen erzeugten 2014 bereits mehr als ein Gigawatt Strom, was etwa der Leistung eines Atomkraftwerks entspricht. Bei Sturm allerdings müssen die Windräder oft abgeschaltet werden, damit das Stromnetz nicht überlastet zusammenbricht. Dabei fände die Energie später problemlos Abnehmer. Um einen Speicher zu finden, mit dem sich solche Erzeugungsspitzen auffangen lassen, orientieren sich Wissenschaft- ler am Prinzip der Pumpspeicherwerke, die sich an Land bereits bewährt haben: Bei ihnen wird überschüssige Energie dazu genutzt, Wasser aus einem See in einen höher gelegenen Stausee zu pumpen. Wenn später Energie benötigt wird, lässt man das Wasser aus dem Stausee durch Turbinen wieder herauslaufen, die Strom erzeugen. Etwa Damit die Energieversorgung auch in Zukunft gesichert ist, sind gewaltige Energiespeicher nötig. Forscher setzen bei der Suche auch auf unkonventionelle Ideen Alte Äpfel, künstliche Inseln und atmende Batterien Helmholtz Perspektiven März – April 2016

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