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Helmholtz Perspektiven 0216

14 TELEGRAMM Telegramm Gurkenanbau im Hochhaus Große Ackerflächen und lange Transportwege von Lebensmit- teln könnten bald der Vergangenheit angehören: Ingenieure des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbei- ten gemeinsam mit internationalen Partnern an dem Projekt „Vertical Farm 2.0“ – eine Art Gewächs-Hochhaus, das Pflan- zenanbau in Großstädten ermöglichen soll. Auf mehreren Etagen würden das ganze Jahr über Salat, Tomaten, Gurken und Kräuter angebaut und geerntet werden. Dabei könnten pro Stockwerk innerhalb eines Jahres rund 630 Tonnen Salat oder 95 Tonnen Tomaten gezüchtet werden. Die Grundfläche des Gewächshauses nähme 74 mal 35 Quadratmeter in Anspruch. Verwaltung, Lagerräume und Logistik befänden sich eben- falls im Gebäude. Da das Hochhaus modular aufgebaut wäre, ließe es sich gut an die Verbraucherwünsche des jeweiligen Standorts anpassen. Versorgt würden die Pflanzen mit exakt dosierter Nährstofflösung und LED-Licht. „Die Produkte unter- scheiden sich im Geschmack nicht von den Lebensmitteln, die heute in Supermärkten erhältlich sind“, sagt Conrad Zeidler vom DLR-Institut für Raumfahrtsysteme. Derzeit testen die For- scher, wie das optimale Licht, das bestmögliche Bewässerungs- system und die ideale Pflanzenanordnung auszusehen hätten. Die größte Herausforderung stellt noch der hohe Energieauf- wand der LED-Leuchten dar. Kontrolliertes Wachstum Forscher des DLR in Bremen versuchen, die besten Bedingungen für die Zucht von Gurken in einem mehrstöckigen Gewächshaus zu finden. Bild: Andreas Caspari/DLR Forschung +++ Forschungspolitik +++ Termine Helmholtz Perspektiven März – April 2016

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