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Helmholtz Perspektiven 0216

15 Unterirdische CO₂-Speicherung getestet Der letzte Feldversuch zur geologischen Speicherung von Kohlendioxid (CO₂) am Pilotstandort des Helmholtz-Zentrums Potsdam (GFZ) im brandenburgischen Ketzin ist abgeschlossen. Dabei wurde Salzwasser über 88 Tage hinweg in ein unterirdi- sches Reservoir gepumpt. In einer Tiefe von etwa 650 Metern hatten die Wissenschaftler zuvor 67.000 Tonnen CO₂ eingela- gert, um damit zu erforschen, ob die geologische Speicherung mithelfen kann, die Treibhausgase zu reduzieren. Unter der Erde verdrängt das CO₂ das dort vorkommende Wasser; Forscher nehmen aber an, dass das Wasser wieder zurückströmt und sich mit dem CO₂ vermischt. Um diesen Prozess zu simulieren, nutzten die Potsdamer Forscher für ihren Versuch Salzwasser mit einer ähnlichen chemischen Zusammensetzung, wie sie das natürlich in der Tiefe vorkommende Wasser hat. Weichmacher führt zur Gewichtszunahme Bei der Entwicklung von Übergewicht können neben falschen Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und genetischen Faktoren auch bestimmte Umweltschadstoffe wie die sogenann- ten Phthalate eine Rolle spielen. Eine Gruppe von Wissenschaft- lern mit Beteiligung des Helmholtz-Zentrums für Umweltfor- schung (UFZ) konnte in einer Studie zeigen, dass das Phthalat DEHP in den Hormonhaushalt von Mäusen eingreift und so zu einer Gewichtszunahme führt. Phthalate sind als Weichmacher in Kunststoffen enthalten. Riesiger Ozeanwirbel vor Peru Die Entstehung eines ozeanischen Wirbels zu dokumentieren, ist Meeresforschern des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel und des Alfred-Wegner-Instituts, Helm- holtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, gemeinsam mit Kollegen der Max-Planck-Gesellschaft gelungen. Vor der Küste Perus konnten sie einen knapp 100 Kilometer großen Wirbel direkt vermessen. Dazu setzten sie vom deutschen Forschungs- schiff METEOR sieben autonome Messsonden (Gleiter) ein. Die Forscher fanden heraus, dass der Wirbel das Wasser vom peruanischen Kontinentalhang wegtransportiert und so Platz für nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe schafft. Hut macht Räume spürbar Forscher vom Karlsruher Institut für Technologie haben eine Art Hut entwickelt, der als Orientierungshilfe für Sehbehinder- te dienen könnte. Das System, das sich wie ein Stirnband auf den Kopf setzen lässt, informiert seinen Träger mittels schwä- cherem oder stärkerem Druck darüber, wie weit entfernt sich Gegenstände in seiner Umgebung befinden. Ähnliche Systeme arbeiten bislang mit Tonsignalen oder Vibrationen, die Nutzer allerdings häufig als irritierend empfinden. Der „ProximityHat“ könnte nicht nur Sehbehinderten helfen, sondern zum Beispiel auch Feuerwehrleuten in verrauchten Gebäuden. Das Zappeln roter Blutkörperchen Ein internationales Forscherteam mit Beteiligung des For- schungszentrums Jülich hat erstmals nachgewiesen, wie sich rote Blutkörperchen bewegen: Sie werden von äußeren Kräften bewegt, können aber auch aktiv „zappeln“. Bei den äußeren Kräften handelt es sich um schnelle Moleküle in der Umge- bung der Blutkörperchen, die die Membran zum Schwingen Feldexperiment Bei Ketzin in Brandenburg wurde die Speicherung von Kohlenstoffdioxid in 650 Metern Tiefe getestet. Bild: T. Kollersberger/GFZ Hilfe zum Aufsetzen Sensoren und Druckstempel des ProximityHat vermitteln Informationen über die Umgebung. Bild: KIT Wirbelforschung Vor Perus Küste bringen Wissenschaftler einen Gleiter aus, der Ozeanwirbel detektieren soll. Bild: Anna Reichel/GEOMAR Helmholtz Perspektiven März – April 2016 TELEGRAMM

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