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Helmholtz Perspektiven 0216

16 TELEGRAMM bringen. Welche inneren Prozesse die Zellmembran verformen und dadurch für die Bewegung sorgen, ist noch unklar. Um sich selbst zu bewegen, brauchen die Blutkörperchen eine gewisse Reaktionszeit, fanden die Forscher heraus. Neue Erkenntnisse zur Parkinson-Krankheit Im Gehirn von Parkinson-Patienten lagert sich in den Nervenzel- len das Protein Alpha-Synuclein ab, das sich von dort über mit- einander verbundene Hirnbereiche ausbreitet. Untersuchungen von Forschern des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben nun ergeben, dass die Ausbreitung durch eine Überproduktion des Alpha-Synucleins ausgelöst wird. Dabei werden entweder einzelne Moleküle oder kleinere Aggre- gate von einer Nervenzelle zur nächsten übertragen. Einigung bei EU-Datenschutzreform Helmholtz-Büro Brüssel: Das europäische Datenschutzrecht soll moderner werden. Bei ihren Verhandlungen zur EU-Datenschutz- reform erzielten Ministerrat, Europaparlament und Europäische Kommission im Dezember dafür einen finalen Kompromiss. Die zukünftige Datenschutzgrundverordnung bezieht sich auch auf den Umgang mit Patientendaten und war wegen ihrer möglichen Auswirkungen auf die biomedizinische Forschung in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Anders als noch in Vorversionen regeln nun allerdings Schutzklauseln die Verarbeitung personen- bezogener Daten im Sinne der Forschung: Auch in Zukunft soll die Pseudonymisierung von Daten es ermöglichen, Datensätze detailliert auszuwerten und zu verknüpfen. Frühere, restriktivere Entwürfe hatten noch verlangt, für neue Versuche mit bereits vorhandenen Gesundheitsdaten immer wieder Einverständnis- erklärungen der Patienten einzuholen. Wissenschaftsorgani- sationen hatten dies als starke Einschränkung für langfristige Projekte, etwa in der personalisierten Medizin, kritisiert und auf günstigere Textformulierungen hingearbeitet. Voraussichtlich im Frühjahr 2016 wird das Europäische Parlament die Verordnung annehmen, die nach einer zweijährigen Umsetzungsfrist 2018 in allen EU-Staaten in Kraft treten soll. Helmholtz-Wintergespräche in Moskau Helmholtz-Büro Moskau: Am 9. Februar fanden die ersten deutsch-russischen Helmholtz-Wintergespräche in Moskau statt. Das neue Veranstaltungsformat bildet eine strategische Platt- form, die den Meinungsaustausch zwischen deutschen und rus- sischen Vertretern aus Wissenschaft, Bildung und Politik fördern soll. Ziel der Wintergespräche ist es, Synergien in der internatio- nalen Forschung zu identifizieren und sie effizient zu nutzen. Der diesjährige Schwerpunkt der Wintergespräche lag auf den Lebenswissenschaften. Die Diskussionsteilnehmer von deutscher Seite waren Edelgard Bulmahn, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Günter Wess, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München, und Nikolaus Rajewsky, Pro- fessor für Systembiologie am Max-Delbrück-Centrum für Moleku- lare Medizin. Russische Podiumsgäste waren Andrej Fursenko, Berater für Bildung und Wissenschaft von Russlands Präsident Wladimir Putin, Ludmila Ogorodova, stellvertretende Ministerin für Bildung und Wissenschaft der Russischen Föderation, Sergei Nedospassow, Leiter des Labors für Molekulare Immunologie am Engelhardt Institut für Molekularbiologie, und Evgenia Stepano- va, stellvertretende Verwaltungsleiterin der Föderalen Agentur für Forschungseinrichtungen. Die Diskussion zeigte, dass die deutsch-russische Zusammenarbeit in den Lebenswissenschaf- ten noch nicht ausreichend entwickelt ist. Überdies waren sich die Teilnehmer einig, dass besonders die Nachwuchsförderung vorangetrieben werden sollte.  Saskia Blank Helmholtz Perspektiven März – April 2016 Maus-Nerven Die Zellen innerhalb der gestrichelten Linie sind Nerven- zellen einer Maus, die für die Untersuchung von Parkinson zur Bildung von menschlichem Alpha-Synuclein angeregt wurden. Bild: M. Helwig/DZNE Fokus@Helmholtz: Eine Diskussionsreihe der Helmholtz-Gemeinschaft, die Forschung, Politik und Gesellschaft miteinander ins Gespräch bringt. Wir laden Sie zu einer weiteren Folge mit dem Thema ein: SCHNELLER, HÖHER, WEITER – DER DRANG NACH DEM PERFEKTEN SEIN Datum | Dienstag, 15. März 2016 Einlass | 18:00 Uhr, Beginn 18:30 Uhr Ort | Atrium des SpreePalais am Dom Anna-Louisa-Karsch-Straße 2 10178 Berlin

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