Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Helmholtz Perspektiven 021_4

Helmholtz Perspektiven März – April 2014 9TITELTHEMA Kai Wätjen vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz- Zentrum für Polar- und Meeresforschung, bindet unter dem Arbeitstitel GAP2 lokale Krabbenfischer ein, um Daten über bestimmte Fischarten in der Nordsee zu sammeln. Sie schreiben auf, welche sel- tenen Fische als Beifang in ihren Netzen landen und geben die Daten an Kai Wätjen weiter. „Die Fischer verfügen über ein großes Knowhow darüber, was sich im Fischfang verändert“, sagt Wätjen. „Klassi- scherweise geht der Wissenschaftler vielleicht alle paar Monate raus ins Feld. Die langjährige Erfah- rung der Fischer aber kann viel mehr bieten.“ Sein Projekt basiert deshalb nicht auf der Masse an Daten, sondern auf dem Wissen von Men- schen, die sich auskennen. Ihr Vertrauen hat Wätjen gewonnen, weil er sich Zeit genommen hat – und weil seine Ergebnisse auch für die Fischer nützlich Citizen Science-Pioniere  Johannes Vogel und Kathrin Vohland vom Berliner Museum für Naturkunde. Bild: Ernst Fesseler sein können. Mit Informationen dazu, welche Fisch-Exoten in den Gewässern zu finden sind und wie sich zum Beispiel die Bestände der Nordsee- krabben verändern, kann die Wissenschaft Impul- se geben für das Gespräch zwischen Fischern und Naturschützern. „Ich bin Wissenschaftler und Kommunikator“ Schon jetzt sind aus dem noch jungen Projekt zahlreiche Ideen für die Praxis entstanden. Citizen Science kann und soll also auch nach außen wir- ken: „Ich bin Wissenschaftler und Kommunikator“, sagt Wätjen über sich selbst. Diesen Dialog zwi- schen Wissenschaft und Gesellschaft hält auch 

Seitenübersicht