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Helmholtz Perspektiven 0714

13 Helmholtz Perspektiven Juli – August 2014 telegramm Pflanzenwirkstoff schützt bei Chemotherapie Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben einen pflanzlichen Wirkstoff entdeckt, der gesunde Körper- zellen davor bewahrt, bei einer Chemotherapie abzusterben. Chemotherapeutika verursachen Schäden in der DNA, die die Produktion des Proteins p53 ankurbeln, das dann wiederum den programmierten Zelltod einleitet. Pflanzen der Gattung Aglaia enthalten die schon in der traditionellen chinesischen Medizin bekannte Substanz Rocaglamid, die die p53-Bildung blockiert und so das Absterben der Zellen verhindert. Weil p53 bei der Hälfte aller Krebsarten in den Tumorzellen fehlt oder defekt ist, schützt Rocaglamid in diesen Fällen nur die gesunden Zellen, während die Tumorzellen der Chemotherapie ausgeliefert sind. Rettendes Protein  Pflanzen der Gattung Aglaia produzieren eine Substanz, die gesunde Zellen am Leben erhält. Bild: Nguyễn Thanh Quang Kerosin aus Sonnenlicht, Wasser und CO2 Forschern vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist es gemeinsam mit internationalen Kollegen gelungen, Flug- zeugtreibstoff aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoffdioxid herzustellen. Ziel der Wissenschaftler im Projekt SOLAR-JET ist es, den herkömmlichen Verbrennungsprozess umzukehren und aus schon bestehenden Ressourcen alternativen Treibstoff zu produzieren. Nachdem sie nun im Labor die technische Mach- barkeit nachweisen konnten, geht es im nächsten Schritt darum, das Verfahren für industrielle Maßstäbe zu optimieren. Dreht Verbrennung um  Dieser Solarreaktor könnte die Luftfahrt sauberer machen. Bild: ETH Zürich Mit Wechselstrom auf die Suche nach Erdöl Oft bleibt bei der Erdölförderung mehr als die Hälfte des Rohstoffes im Speichergestein zurück. Forscher vom Helmholtz- Zentrum Potsdam (GFZ) wollen gemeinsam mit dem Unterneh- men Wintershall testweise den Restölgehalt der Erdöllagerstätte Bockstedt ermitteln, indem sie kurzzeitig Wechselstrom in den Boden leiten. Mithilfe elektromagnetischer Messungen be- stimmen sie die elektrische Leitfähigkeit des Untergrunds und versuchen so, auf den Erdölgehalt zu schließen. Gelingt dies, könnte die Methode in Zukunft dazu dienen, die Wirksamkeit von unterschiedlichen Fördertechniken zu bewerten. Wohin fließen unsere Daten? Sechs Informatikstudenten des Karlsruher Instituts für Techno- logie (KIT) haben – zunächst als Prototyp – eine Software ent- wickelt, die Internetseiten auf so genannte Tracker durchsucht und den Datenfluss sichtbar macht. Als Tracker bezeichnet man Dienste, die das Verhalten der Internetbesucher auswerten und beispielsweise aufzeichnen, woher der Besucher kommt und was er sich wie lange auf einer Website angeschaut hat. Anhand die- ser Daten können Drittanbieter gezielt ihre Werbung platzieren. Die Software „BackTrack“ macht die Datenverfolger nun erkenn- bar und zeigt, in welche Länder die gesammelten Informationen über den Internetnutzer fließen. Datenfluss sichtbar gemacht  Diese Wege nehmen Daten, die Dienst­ leistern verraten, wie wir uns im Internet verhalten. Bild: KIT/ITM-DSN Kamel-Antikörper markieren Krebszellen Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf haben zusammen mit internationalen Kollegen Nanopartikel entwickelt, die sich an Krebszellen heften und helfen könnten, Tumore zu diagnostizieren. Eine Herausforderung war es, zu verhindern, dass das Immunsystem die winzigen Fremdpartikel beseitigt. Dazu versahen die Forscher die Nanopartikel mit einer speziellen Oberfläche, die der menschliche Körper nicht als fremd erkennt, und kombinierten sie mit Fragmenten 

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