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Helmholtz-Perspektiven 0215

38 Helmholtz Perspektiven März – April 2015 MENSCHEN BEI HELMHOLTZ Personalien Niederländische Förderung für Münchner Lungenforscherin Melanie Königshoff vom Helmholtz Zentrum München wird ge- meinsam mit Kollegen aus den Niederlanden und Japan von der niederländischen Lungenstiftung „Longfonds“ mit rund 600.000 Euro unterstützt. Das Wissenschaftlerteam soll damit neue Therapieansätze gegen die chronisch obstruktive Lungenerkran- kung (COPD) erforschen. Die bislang noch unheilbare Krankheit gehört weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Am Institut für Lungenbiologie des Comprehensive Pneumology Center, einem Zusammenschluss des Helmholtz Zentrums München, des Uniklinikums der LMU München und der Asklepios Fachkli- niken München-Gauting, leitet Königshoff die Nachwuchsgruppe „Lung Repair and Regeneration“ und untersucht mit ihrem Team die Reparaturmechanismen der Lunge. Ihr Ziel ist es, bestimmte Mechanismen zu identifizieren, die für die Entwicklung neuer Behandlungen von Lungenerkrankungen wie COPD genutzt werden können. Charpentier erhält zwei weitere Medizinpreise Der Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier vom Helmholtz- Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig wurden der mit 300.000 Euro dotierte Ernst Jung-Preis für Medizin und der Louis-Jeantet-Preis für Medizin verliehen, der mit einem Preisgeld von 700.000 Schweizer Franken (rund 650.000 Euro) verbunden ist. Sie erhält die Ehrungen für die Nutzbarmachung eines Abwehrmechanismus, mit dem Bakterien den Angriff von Viren kontern. Charpentier hat diesen Mechanismus entschlüsselt und daraus ein Werkzeug entwickelt, das Forscher nun weltweit dazu einsetzen, um Genabschnitte auszutauschen. Künftig könnte die Methode auch zur Therapie von Erbkrankheiten eingesetzt werden. Charpentier leitet am HZI die Abteilung „Regulation in der Infektionsbiologie“ und hat an der Medizinischen Hochschule Hannover eine Alexander von Humboldt-Professur inne. Gay-Lussac Humboldt-Forschungspreis geht an UFZ-Ökonomen Für seine Arbeit im Bereich Wasserknappheit in der Landwirt- schaft wurde Volker Meyer Ende Januar mit dem Prix Gay-Lussac Humboldt ausgezeichnet. Meyer arbeitet als Wirtschaftsgeograph am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Der Preis, der vom französischen Ministerium für höhere Bildung und Wissenschaft verliehen wird, ist mit 60.000 Euro dotiert. Er soll deutsche und französische Forscher ehren, die sich um den wissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Ländern verdient gemacht haben. Volker Meyer nutzt den Preis für einen längeren Forschungsaufenthalt am Partnerinstitut IRSTEA in Montpellier. Neuer AWI-Verwaltungsdirektor hat Amt angetreten Seit dem 2. Februar ist Karsten Wurr neuer Verwaltungsdirektor des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Damit tritt er die Nachfolge von Heike Wolke an, die im März 2014 an das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin gewechselt war. Wurr arbeitete zuvor am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg. Dort leitete der promovierte Chemiker zunächst die Stabsstelle Technologietransfer und übernahm 2009 die Leitung der Verwal- tungsabteilung. Auch der Neubau des Zentrums für strukturelle Systembiologie (CSSB) fiel in seinen Verantwortungsbereich. KIT-Forscherin im Wrangell-Programm gefördert Stefanie Betz ist für das Margarete von Wrangell-Habilitations- programm des Landes Baden-Württemberg ausgewählt worden. Die Informationswirtin vom Karlsruher Institut für Technolo- gie (KIT) beschäftigt sich mit Fragen zur Nachhaltigkeit in der Softwareentwicklung. Mit dem Wrangell-Programm fördert das Land herausragende Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur. Die Förderung von bis zu fünf Jahren wird für Stefanie Betz nun drei Jahre lang durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst getragen und anschließend bis zu zwei Jahre durch das KIT. Im Gegensatz zu einem reinen Stipendium beinhaltet die Förderung finanzielle und soziale Leistungen im Rahmen des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes.  Marion Schweighart

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