Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Helmholtz-Perspektiven 0215

16 Helmholtz Perspektiven März – April 2015 TELEGRAMM das Magnetfeld rekonstruieren und so auch Rückschlüsse darauf ziehen, wie sich Magnetfelder fester Himmelskörper entwickeln. y Training für den Klimawandel Die Weibchen des Dreistachligen Stichlings, einer auf der gesamten Nordhalbkugel verbreiteten Fischart, stimmen ihren Nachwuchs bereits vor der Zeugung auf die Wassertemperatur ein, in der sie leben. Helmholtz-Forscher vom Alfred-Wegener- Institut haben herausgefunden, dass die Stichlings-Weibchen mit ihren Eizellen bereits angepasste Mitochondrien an die Nachkommen weitergeben. Mitochondrien versorgen die Zellen mit Energie. Lebt der Fisch in wärmerem Wasser, sind die Mito- chondrien darauf trainiert und versorgen später auch die Zellen der Nachkommen bei höheren Wassertemperaturen besser mit Energie. Das könnte den Stichlingen schon bald zugutekommen, denn laut Prognosen soll die Nordsee bis 2100 im Sommer um durchschnittlich vier Grad wärmer werden. EU will Energieunion für Klimaziele Helmholtz-Büro Brüssel: Mit einer sogenannten Energieunion will die EU-Kommission dafür sorgen, dass die europäischen Energie- und Klimaziele bis 2030 erreicht werden. Zu den Zielen der Energieunion gehören unter anderem ein gemeinsamer Energiebinnenmarkt sowie die Erhöhung der Versorgungssicher- heit, indem weniger Energie importiert und die Stromerzeugung diversifiziert wird. Zudem sollen Forschung und Investitionen im Energiebereich gestärkt werden. Diese neuen Prioritäten schlagen sich auch institutionell nieder: In der EU-Kommission gibt es nun einen Vize-Präsidenten für die Energieunion, Maroš Šefcovic. Er soll die Arbeit der betroffenen Kommissare koor- dinieren, denen er übergeordnet ist. Mit der Energieunion will die Kommission dazu beitragen, dass die Ziele des Post-Kyoto- Abkommens erreicht werden, das auf der UN-Klimakonferenz Ende 2015 verabschiedet werden soll. Neues Abkommen mit Russland Helmholtz-Büro Moskau: Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums der Helmholtz-Außenstelle in Moskau hat die Helmholtz-Gemein- schaft im Februar ihre Zusammenarbeit mit dem Russischen Wissenschaftsfonds bekräftigt und ein Kooperationsabkommen mit dem Nationalen Forschungszentrum „Kurchatov-Institut“ geschlossen. Ziele dieses Abkommens sind beispielsweise ge- meinsame Projekte zur Erforschung von Materie und Materialien sowie deren Eigenschaften mithilfe von Photonen-, Neutronen- und Ionenstrahlung. Um den wissenschaftlichen Nachwuchs stärker zu fördern, sollen außerdem gemeinsame Workshops, Konferenzen und Arbeitstreffen für Studenten, Doktoranden und junge Wissenschaftler stattfinden. Trotz des politisch schwieri- gen Umfelds soll die Partnerschaft mit russischen Forschungs- einrichtungen gestärkt werden. Helmholtz-Präsident Jürgen Mlynek sagte dazu: „Unsere Hoffnung ist, dass Wissenschaft Brücken bauen kann.“  Andreas Fischer Termine 26.03.2015 Vortrag über Hermann von Helmholtz (Englisch) „Hermann von Helmholtz as a Philosopher: At the Crossroads between Modern Science and German Idealism” Liesbet De Kock vom Centre for Logic and Philosophy of Science der Freien Universität Brüssel 17 Uhr, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg 26.04.2015 Helmholtz-Humboldt-Sonntagsvorlesung „In die Stadt oder aufs Land – Wo leben wir besser?“ Gemeinsame Vorlesung der Helmholtz-Gemeinschaft und der Humboldt-Universität zu Berlin mit anschließender Diskussion 11 Uhr, Senatssaal der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6 www.helmholtz.de/sonntagsvorlesung 05. - 07.05.2015 re:publica - Finding Europe Konferenz zur digitalen Gesellschaft; Subkonferenz in Kooperation mit dem Wissenschaftsjahr 2015 - Zukunftsstadt Veranstaltungsort: STATION, Luckenwalder Str. 4–6, 10963 Berlin www.re-publica.de Kosmische Festplatte Winzige Nanopartikel im „Pallasite Meteorit“ haben magnetische Informationen des frühen Sonnensystems gespeichert. Bild: National History Museum London

Seitenübersicht