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Helmholtz-Gemeinschaft Geschaeftsbericht 2015

Energie I Erde und Umwelt I Gesundheit I Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr I Materie I Schlüsseltechnologien 19 Variabilität biogener Emissionen und die Nutzung atmos- phärischer Wasserisotope zum besseren Verständnis des Wasserkreislaufs. Terrestrische Umwelt Dieses Programm zielt darauf ab, die natürlichen Grundlagen für das menschliche Leben und die Gesundheit zu sichern. Es befasst sich mit den Wirkungen des globalen Wandels und des Klimawandels auf terrestrische Umweltsysteme und erarbeitet Managementstrategien für eine nachhaltige gesell- schaftliche und ökonomische Entwicklung. Die Forschungs- arbeiten reichen von der Mikro- bis zur globalen Ebene, wobei vielfach ausgewählte Regionen und Landschaften im Vordergrund stehen. Hier werden Umweltprobleme unmittel- bar sichtbar, und es bieten sich Anknüpfungspunkte für ein Management. Die Programmthemen beinhalten Landnutzung, Biodiversität und Ökosystemleistungen, Pflanzenwachstum, Management von Wasserressourcen, Risikoabschätzung und -reduktion für Chemikalien in der Umwelt sowie Beobach- tungsplattformen und integrierte Modellierung. WOHER KOMMT DAS EIS AUF GRÖNLAND? Das Eis auf Grönland konnte sich nur aufgrund von Pro- zessen im tiefen Erdinneren bilden, fanden Forscher des GFZ heraus. Die großräumige Vergletscherung in der Arktis begann erst vor etwa 2,7 Millionen Jahren, also vor geo- logisch kurzer Zeit. Aufsteigendes heißes Gestein im Erd- mantel hob Grönland so weit an, dass die Gebirgsgipfel in entsprechend kalte Höhen der Atmosphäre reichen. Tekto- nisch wanderte Grönland dabei weit genug nach Norden, was zu geringerer Sonnen- einstrahlung im Winter führt. Zudem verlager- te sich die Erdach- se, wobei Grönland noch weiter nach Norden rutschte. EIN BAKTERIUM REINIGT DAS GRUNDWASSER An vielen Industriestandorten in aller Welt wird das Grundwasser durch Chemikalien wie Benzol und Methyltertiärbutylether (MTBE) verunreinigt. For- scher des UFZ haben jetzt ein Bakterium – Aquin- cola tertiaricarbonis – isoliert, das die Schadstoffe abbauen kann. Auf dieser Basis entwickelten sie ein ökologisch und wirtschaftlich konkurrenz- fähiges Reinigungsverfahren und brachten es zur Marktreife. Am Standort des Ökologischen Groß- projektes Leuna wird es bereits eingesetzt: Dort ging 2014 eine Anlage in Betrieb, die täglich bis zu 500.000 Liter belastetes Grundwasser reinigt. Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ Die Watkins-Berge im südlichen Ostgrönland mit dem höchsten Gipfel Grönlands, Gunbjørn Fjeld (3700 m über NN). Bild: Peter Japsen, GEUS DAS WEIZENGENOM: EIN RIESE MIT BEDEUTUNG FÜR DIE ZUKUNFT Weizen zählt weltweit zu den am häufigsten angebauten Getreidesorten. For- scher um Klaus Mayer am Helmholtz Zentrum München konnten nun wichti- ge neue Einblicke in das Erbgut des Getreides gewinnen. Sie fanden heraus, dass Weizen ein Genom hat, dessen Größe das menschliche um das Fünffache übersteigt. Eine Besonderheit dabei ist: Es ist polyploid – es beinhaltet drei un- abhängige Subgenome. Diese konnten die Wissenschaftler nun entschlüsseln und neue Einblicke in ihr kompliziertes Wechselspiel gewinnen. Die Ergebnisse erklären die hohe Anpassungsfähigkeit der Pflanze. Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt Forscher am Helmholtz Zentrum München haben das riesige Weizengenom entschlüsselt. Bild: Irina Tischenko/Fotolia Am UFZ wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Chemi- kalien kostengünstig aus Grund- wasser entfernen lassen. Bild: André Künzelmann/UFZ

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